Kombinierte Solar- und Biomassetrocknung von biologischen Früchten, Gemüse und Nüssen



Projektträger: MARAP HandelsgesmbH Land: Uzbekistan Fördersumme: € 200.000,00 Beginn: 01.01.2011 Ende: 31.12.2013

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die ehemalige Sowjetrepublik Usbekistan ist zwar reich an Bodenschätzen, volkswirtschaftlich dominiert jedoch die Landwirtschaft mit 60% der Erwerbstätigen und 30% Anteil am BIP. Der Sektor ist jedoch wenig diversifiziert, da die Herstellung und der Export von Baumwolle dominieren. Die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich sind denkbar schlecht. Die landwirtschaftliche Produktion leidet unter fehlendem Know-how und maschineller Ausstattung, insbesondere jedoch an der schlechten Energieversorgung.

Partner ist das österreichische Handelsunternehmen Marap, das unter Eigen- und Handelsmarken Rohrzucker, Hülsenfrüchte, Reis, Trockenfrüchte und Saaten herstellt und vertreibt. Aus Usbekistan bezieht Marap über eine eigene Tochterfirma vor allem Trockenfrüchte und Nüsse in Bio-Qualität. Der Aufbau dieser Lieferkette - an deren Basis 250 kleine Bauern in der Region Samarkand stehen - wurde bereits im Rahmen einer Wirtschaftspartnerschaft unterstützt. Nun geht es einerseits darum, einen entscheidenden Schritt Richtung Fairtrade-Zertifizierung inkl. der Schaffung einer Produzentengemeinschaft zu machen. Andererseits schafft das Unternehmen mit einer kombinierten Solar- bzw. Biomassetrocknungsanlage ein hoch innovatives Modell dafür, wie die Energieversorgung ländlicher Regionen und landwirtschaftlicher Betriebe in Usbekistan - und in der ganzen Region Zentralasien - gesichert werden kann.

Unmittelbar nützt das Projekt den beteiligten Bauern (ca. 150) und den in der Trocknung anzustellenden MitarbeiterInnen (ca. 150, vor allem Frauen) sowie jenen zwei lokalen Unternehmen, die für die Errichtung, den Betrieb und die Wartung moderner Trocknungsanlagen qualifiziert werden. Mittelbar schafft die Wirtschaftspartnerschaft ein Beispiel dafür, wie hochwertige landwirtschaftliche Produktion und die dafür nötige Energieversorgung aussehen können, und somit eine Perspektive für das gesamte Land.

Projektnummer 2550-17/2010
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.