Konsolidierung der Autonomien indigener Völker an der Pazifikseite Nicaraguas



Projektträger: IIFZ - Institut für interkulturelle Forschung und Zusammenarbeit Land: Nicaragua Fördersumme: € 70.000,00 Beginn: 01.11.2010 Ende: 31.10.2012

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Durch das Projekt soll der Autonomieprozess in 22 indianischen Gebieten in der Pazifik-, Zentral- und Nordregion Nicaraguas gestärkt und in eine Phase der Konsolidierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen übergeführt werden. Mithilfe von Seminaren, Workshops und anderen bewusstseinsbildenden Maßnahmen sowie durch regionale Versammlungen der von vier großen Ethnien (Cacaoperas, Chorotegas, Nahuas und Xius) abstammenden Indianerbevölkerung wird das lokale Wissen über die in der Vergangenheit oft missachteten indigenen Rechte der über 330 000 Menschen zählenden Gemeinden vertieft und dem seit 15 Jahren artikulierten Streben der indigenen Völker nach Autonomie auch in der Pazifikküstenregion zum Durchbruch verholfen werden. Dabei geht es neben der Durchsetzung des Rechts auf kulturelle und politische Eigenständigkeit vor allem um die Wahrung und den Schutz der in der Vergangenheit vielfach beschnittenen Landrechte, welche die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung dieser Gemeinden bilden, und um die Umsetzung der Erklärung der Vereinten Nationen zum Schutz der indigenen Rechte.

Aktivitäten und Resultate:

- Verbreitung und Kenntnis der kollektiven Rechte, insbesondere der Land- und Selbstverwaltungsrechte sowie der kulturellen Rechte.

- Errichtung in 5 Subregionen von 5 permanenten Rechtsberatungszentren, 5 sozioökonomischen Entwicklungszentren und 5 Zentren für Kultur und Kommunikation zur Stärkung des Organisationsprozesses in den autonomen Strukturen durch ein breites bildungspolitisches Angebot auf den Gebieten der Menschenrechte, Sozialanthropologie, Gemeindewirtschaft und Kommunikationstechniken.

- Stärkung des Integrationsprozesses auf subregionaler und regionaler Ebene mit dem Ziel, über die Interpretation der Rechtsgrundlagen wie der Gesetzesvorlage bzw. des Gesetzes, des Abkommens 169 der ILO und der der Erklärung der UNO über die Rechte indigener Völker einen Konsens herzustellen und die jeweiligen Statuten auf lokaler u. regionaler Ebene auszuarbeiten.

Projektnummer 2319-06/2010
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.