kulturen in bewegung: Zukunft & Wandel ermöglichen 2022-2026



Projektträger: VIDC - Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit Land: Austria Fördersumme: € 1.655.580,00 Beginn: 01.01.2022 Ende: 31.12.2026

Kurzbeschreibung:

Projektziel


kulturen in bewegung ist die Kunst- und Kultureinrichtung am VIDC. Zentrales Anliegen ist es, einer breiten Öffentlichkeit eine differenzierte Sichtweise auf entwicklungspolitische und globale Zusammenhänge zu vermitteln.

Mit dem Programm soll die Partizipation von Künstler*innen aus dem globalen Süden und Initiativen von Künstler*innen und Kulturschaffenenden aus Diaspora Communities in der österreichischen Kunst- und Kulturarbeit reflektiert und gestärkt werden. Aktuelle gesellschafts-/kulturpolitische Debatten zu Postkolonialismus, Diversität, Partizipation und Inklusion sollen beleuchtet werden, die künstlerischen Formate und Diskurse einen Beitrag für soziale Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung leisten (im Fokus: Nord-Süd-Kooperation, marginalisierte Gruppen; Gender). Perspektivenvielfalt, respektvoller Dialog und ein friedliches Miteinander zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, sozialen Schichten, sowie kulturellen Prägungen soll gefördert werden.


Erwartete Ergebnisse


- Veränderungsstrategien gegen Diskriminierungsrealitäten in der internationalen Kunst- und Kulturarbeit in Österreich wurden partizipativ entwickelt und umgesetzt.

- Durch Wissensvermittlung wurden Kompetenzen und Empowerment zur Befähigungsgerechtigkeit aller Teilnehmenden gefördert.

- Strategische Partnerschaften sowie globaler kultureller Austausch mit lokalen, nationalen und internationalen Kulturinitiativen und Kulturschaffenden wurden gestärkt, globale Solidarität gefördert.

- Geschlechtergerechtigkeit von Frauen*, Mädchen*, FLINT und Queeren Personen wurde gefördert, deren Repräsentanz und Arbeitsrealitäten im Kunst- und Kultursektor verbessert.

- Zur Umsetzung der UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (u.a. Vorzugsbehandlung und Mobilitätsklausel Art.16) wurde beigetragen. Benachteiligung für Künstler*innen und

Kulturschaffende des „Globalen Südens“ standen dabei im Fokus.


Im ersten Jahr werden 3.130 Personen direkt durch die Module; 39.500 Personen indirekt; Facebook-Seite: 7.700 Personen, mit Events werden ca. 60.000 Personen erreicht.


Zielgruppe


Strategische Allianzen, Netzwerke und prozessorientierte, partizipative Arbeitsweisen führen zur Mitwirkung eines breiten Spektrums an Akteuren und Streuung der Zielgruppen:

Gatekeeper der österreichischen Kunst- und Kulturszene, Kunst- und Kulturinitiativen aus dem globalen Süden, Frauen*, junge Frauen* und Mädchen* zwischen 12 und 40 Jahren, Kinder und Familien, Kunst- und Kulturinteressierte, Migrantische Vereine, Kulturvereine und Kulturinitiativen, Journalist*innen, Online Medien, Print Medien, Blogger*innen, Influencer*innen.

Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft und dem entwicklungspolitischen Arbeitsumfeld, BIPOC Communities, Queer feministische Communities, international tätige Kunst- und Kulturschaffende aus dem globalen Süden und solche, die in Österreich leben.


Partner:

VIDC-kibe verfügt über einen Pool an Partner*innen aus unterschiedlichen Kontexten: Dazu gehören große Kulturinstitutionen (u.a. Wiener Festwochen, Brunnenpassage, Porgy & Bess, Sargfabrik, Ankerbrotfabrik, Dschungel Theaterhaus für Junges Publikum, UNESCO Kommission Österreich, Akademie der Bildenden Künste, Universität Salzburg, Mozarteum Salzburg, Festival Glatt &Verkehrt in Niederösterreich, IG Kultur Steiermark) und viele Veranstalter*innen sowie Kulturorganisationen/Vereine aus der freien Szene (u.a. Queerbase Vienna, Afro Rainbow Vienna, Türkis Rosa Lila Villa, Wienwoche, kültür gemma.).

Zentrale Kooperationen bestehen mit der Europäische Union im Rahmen des Creative Europe Programmes, dem Bundeskanzleramt Kunst und Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Magistrate der Stadt Wien (MA7, MA57), WienXtra sowie Fördergeber*innen aus den Bundesländern.


Regionale Ausrichtung: Österreich (Schwerpunkt Wien)


Maßnahmen


Das Vorhaben zeichnet sich durch eine Verknüpfung von diskursiver und künstlerischer Arbeit aus. Vielfältige Formate wie Musik/Konzerte, Kulturaustauschprojekte, Ausstellungen, Festivals, Dialoge & Diskussionen, Workshops, Filmtage/-vorführungen und Kooperationsprojekte zeigen aktuelle/vielschichtige Realitäten aus dem Süden und globale Zusammenhänge auf. Die Maßnahmen werden in 3 Modulen realisiert:

(1) Partizipation / Kooperation: Ein neu gegründetes „Forum für kuratorische Partizipation“ begleitet und reflektiert mit Dialogveranstaltungen und öffentlichen Symposien die internationale Kunst-/Kulturarbeit am Beispiel von VIDC-kibe, schafft Lernraum u. Wissensvermittlung.

Aktivitäten im ersten Jahr: 4 interne Entwicklungstreffen des Forums; 1 mehrtägiges künstlerisches Symposion (inkludiert Formate wie Lalala, Fem*Friday, Forum Fair Culture, CultureXChange, #listeningpauses); 1 Entwicklung von Guidelines für partizipatorische Prozesse im Kontext Kunst- und Kulturproduktion


(2) Capacity Building/Wissensvermittlung/Wissen zugänglich machen: Ein „Train the Trainers“ Programm setzt sich mit Rassismus und der Antirassistischen Praxis auseinander und wird in Zusammenarbeit mit der Antirassistischen Dokustelle, Black Lives Matter Volksbegehren und ZARA Österreich umgesetzt. Bewährte Vermittlungsformate wie Culture x Change, Fem*Friday, Lalala- Konzerte für Kinder und Forum Fair Culture werden weiterentwickelt fortgeführt.

Aktivitäten im 1. Jahr: 1 Train the Trainers / inkludiert 3 Einheiten ; 2 Lalala Workshops für Kinder / inkludiert 2 Einheit; 1 Fem*Friday Theorie Workshop / inkludiert 2 Einheiten; 1 Fem*Friday praktischer Workshop / inkludiert 2 Einheiten; 1 Forum Fair Culture Workshop / inkludiert 2 Einheiten ; 1 CultureXChange Workshop / inkludiert 2 Einheiten ; 4 Online Tutorien - Social Media Kanäle / #listening pauses


(3) Globaler Austausch; Förderung lokaler und internationaler Mobilität: Zur Förderung des Nord-Süd-Austausches wird ein Art Residency Format für Künstler*innen entwickelt und innerhalb bestehender Kunstformate der kulturellen Austausch gefördert.

Maßnahmen im 1. Jahr: Erarbeitung der Rahmenbediungungen eines Open Calls für ein Art Residence Programm; 2 Veranstaltungen im Kontext von Lalala-Reihe für Kinder: künstl. Format / Konzert, Lesung od. Performance (davon findet eines während des Symposions statt); 2 Fem*Friday Konzerte/Performances (davon findet eines während des Symposions statt); 2 CultureXChange Konzerte/ and. Künstl. Format (davon findet eines während des Symposions statt); 1 #listening Pauses Online Discussion (wird online und innerhalb des Symposions präsentiert)


Weitere Maßnahmen umfassen: Begleitende Öffentlichkeitsarbeit

Betreuung der Website, 20 Info-Newsletter, Social Media, Veranstaltungspromotion, Pressearbeit sowie (inter)nationale Vernetzungsarbeit.


Hintergrundinformation


kulturen in bewegung (kibe) am VIDC gilt als eine institutionalisierte und etablierte Einrichtung an der Schnittstelle von Kultur und Entwicklung. Seit 25 Jahren vermittelt kibe einer breiten Bevölkerung entwicklungspolitische/globale Zusammenhänge über Kunst und Kultur.


Strategische Partnerschaft: Das Vorhaben leistet einen maßgeblichen u. nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der österreichweiten Services und Angebote im Bereich der entwicklungspolitischen Kommunikation und Bildung (Kulturarbeit). Das interkulturelle Angebot schafft Orte der Begegnung, initiiert künstlerische Schaffungsprozesse und ist Vermittlungs-, Service- und Beratungsstelle für VeranstalterInnen und KünstlerInnen zum gesellschaftlichen und künstlerischen Austausch - insbesondere mit dem „Globalen Süden“.


Das Projekt wird bei einem Gesamtprojektvolumen von Euro 1.947.748,00 mit Euro 1.655.580,00 (85,00%) für eine Laufzeit von 5 Jahren (2022-2026) gefördert.

Projektnummer 2399-00/2022
Mittelherkunft OEZA
Sektor Keinem spezifischen Sektor zuordenbar
Tied 1655580
Modalität Development awareness
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.