Lokale Agenda 21 im Sertao von Bahia



Projektträger: HORIZONT3000 - Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Land: Brazil Fördersumme: € 19.712,00 Beginn: 01.07.1999 Ende: 31.12.2003

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Im Anschluß an das (gemeinsam mit EU und DK Graz) kofinanzierte Vorhaben 1723-12-96/ "Förderung ländlicher Entwicklung in NO-Brasilien" (EU-Projekttitel ONG/PVD/1996/281/AUA- Aufbau eines Systems nachhaltiger Bewirtschaftung und tragfähiger Organisationsstrukturen in ländlichen Gemeinden Nordostbrasiliens) st eine Fortsetzung im Rahmen eines neuen Projektes mit neuer inhaltlicher Schwerpunktsetzung (Agenda 21) und geografischer Ausweitung (Diözese Barra mit 11 Munizipien) vorgesehen. Aufbauend auf der erfolgreichen allgemeinen und besonders der politischen Bildungsarbeit in den Dorfgemeinden des Munizips Gentio do Ouro soll nun die konkrete Beteiligung und Mitsprache der Bevölkerung an den Planungs- und Entwicklungsprozessen auf munizipaler und regionaler Ebene gefördert werden. Ziel ist dabei die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität in dieser von Trockenheit und Armut geprägten Region des brasilianischen Nordostens. Neben Partizipation und Demokratisierung ist ein wichtiger Aspekt hierbei eine auf die prekären ökologischen Gegebenheiten optimal abgestimmte landwirtschaftliche Produktion, deren Grundlagen in Versuchen und Schulungen im Verlaufe des Vorprojekts erarbeitet und an die damalige Zielgruppe weitergegeben wurden.

Die direkt Begünstigten sind zunächst rd. 800 Familien im Munizip Gentio do Ouro, die kleine Landwirtschaftsbetriebe bearbeiten und bereits in verschiedenen Zusammenschlüssen organisiert sind. In der Folge soll die Bildungsarbeit vor allem Multiplikatoren (diözesane Mitarbeiter, VertreterInnen von Organisationen auf Gemeinde- und Dorfebene) erreichen. Durch die Mitarbeit in versch. themenzentrierten Netzwerken und Zusammenschlüssen regionaler Art werden die Kenntnisse weiter verbreitet.

Für die Ausarbeitung der Agenda 21 wir die Form der "Zukunftswerkstatt" gewählt, in der ein größtmögliches Maß an Partizipation der Bevölkerung gewährleistet ist.

Projektnummer 2325-03/1999
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere multisektorielle Maßnahmen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.