Marktsicherung des Projektes "Solidarität gegen Krieg" in Kunduz, Afghanistan



Projektträger: Caritas Österreich Land: Afghanistan Fördersumme: € 53.000,00 Beginn: 01.09.2006 Ende: 28.02.2007

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt seit Juli 2004 das Caritas-Projekt "Solidarität gegen Krieg" in Kunduz/Afghanistan. Im Rahmen dieses Projekts wurden neben einer Schule und einem Kindergarten ein Sozialzentrum und Nähwerkstätten aufgebaut, die seit mehr als zwei Jahren erfolgreich betrieben werden. In 2005 erwirtschaftete das Nähzentrum aus eigener Kraft erstmals über 25.000 USD, in 2006 mit Stand Juni 2006 bereits 18.000.- USD.


Seit Ende 2005 ist das Management Team damit beschäftigt, die Auslastung des Nähzentrums mit ausreichend vielen Aufträgen/Bestellungen zu stabilisieren um die Kosten des Zentrums nach und nach aus selbst erwirtschafteten Erträgen zu decken. Im Zuge der bisherigen Erfahrungen hat sich herausgestellt, dass Aufträge aus dem Ausland aufgrund der hohen Transportkosten für die Zukunft der Nähwerkstätten keine Rolle spielen werden, weshalb man sich seit 2006 ausschließlich auf die Akquisition von Aufträgen aus Afghanistan selbst konzentriert. Im Zuge dieser Neuorientierung hat sich herausgestellt, dass das Nähzentrum mit seinen Einnahmen aus dem nationalen Markt künftig die laufenden Kosten für Kindergarten und Sozialzentrum nicht abdecken kann. Diese Kosten sollen künftig über ein Caritas-Patenschaftsprojekt sowie private Stiftungen gedeckt werden.


Das gegenständliche Projekt unterstützt das Nähzentrum der afghanischen Partnerorganisation "Afghans Womens' Association" durch die Umsetzung eines spezifischen Maßnahmenpakets zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Damit wird sichergestellt, daß die Nähwerkstätte in Kunduz künftig ohne Zuzahlungen von außen wirtschaftlich selbständig existieren kann. Dieses Paket umfasst unter anderem eine Revision des Marketingkonzeptes, eine Erweiterung der Produktpalette, einen systematisierten Zugang zur Kundenakquisition, die systematische Reduktion laufender Kosten sowie die mittelfristige Sicherung künftiger Einnahmequellen.

Projektnummer 2173-04/2006
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.