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Projekte
MEIN RECHT – Inklusive Bildung in Armenien und Kosovo
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Ziel des Projekts ist die Steigerung der Inklusion in 22 Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) in Armenien (Region Shirak) und Kosovo (Region Prizren) und damit zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und zu einem inklusiven und gerechten Bildungssystem für alle beizutragen (SDG 4; EU GAP II Objective 13).
Erwartete Ergebnisse
1) Kinder mit Behinderungen / Beeinträchtigungen erhalten individuelle Unterstützung bei der Schulbildung.
2) Das Personal pädagogischer Einrichtungen sowie andere Professionelle und Eltern haben Wissen über inklusive Bildung erworben und setzen es in der Praxis um.
3) Kindergärten und Schulen bieten ein inklusives Lernumfeld für alle Kinder.
4) Das Bewusstsein in Bezug auf inklusive Bildung und die Rechte von Kindern mit Beeinträchtigungen sind erhöht.
5) Die beiden Partnerorganisationen sind durch Wissenstransfer und durch den Austausch guter Praxisbeispiele gestärkt.
Zielgruppe
Zur direkten Zielgruppe zählen 150 Kinder mit Beeinträchtigungen, 140 Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen, 430 LehrerInnen und anderes pädagogisches Personal, 3 Angestellte + 5 Freiwillige des Early Childhood Education Centre (ECEC) in Kosovo, sowie 40 KinderärztInnen und 824 SchülerInnen und Jugendliche in Armenien. Indirekt werden durch das Projekt 8.000 Kinder ohne Beeinträchtigungen, deren Eltern (14.000) sowie 1.000 LehrerInnen und anderes pädagogisches Personal erreicht.
Maßnahmen
Das Projekt baut auf bereits erfolgreich abgeschlossene Projekte der Caritas in Kosovo und Armenien auf und stellt daher teilweise Fortsetzungen bisheriger Aktivitäten dar, beinhaltet aber auch Ergänzungen und Verbesserungen durch neue Maßnahmen. Diese umfassen:
- Durchführung einer Genderanalyse;
- Elementarbildung für Kinder mit Beeinträchtigungen in vorschulischen Einrichtungen und in der Familie; Beratung der Familien von Kindern mit Beeinträchtigungen;
- Unterstützung des Übergangs in die Schule, u.a. durch individuelle Übergangspläne;
- Bereitstellung von AssistentInnen für LehrerInnen in pädagogischen Einrichtungen;
- Sozialarbeiterische Unterstützung der Kinder mit Beeinträchtigungen;
- Erweiterung der Kompetenzen von LehrerInnen und anderem pädagogischem Personal, dem Personal des ECEC, sowie von Eltern beeinträchtigter Kinder;
- Fortbildung für KinderärztInnen;
- Peer-to-Peer Lernaktivitäten für SchülerInnen;
- Verwendung des Index für Inklusion zur qualitativen Verbesserung der Inklusion an Schulen;
- Einrichtung von Jugendclubs zum Austausch über Inklusion;
- Unterstützung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen von Eltern beeinträchtigter Kinder;
- Öffentliche Bewusstseinsbildung zu inklusiver Bildung sowie den Rechten von Kindern und Erwachsenen mit Beeinträchtigungen;
- gegenseitiges Lernen durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch.
Hintergrundinformation
Sowohl Armenien als auch Kosovo sind kleine, post-kommunistische Länder, in denen Teile der Bevölkerung in großer Armut leben. In den letzten Jahren haben die Regierungen beider Länder die gesetzlichen Grundlagen für inklusive Bildungssysteme geschaffen. In der Praxis gibt es jedoch viele Schwierigkeiten und Herausforderungen, z.B. mangelndes Verständnis für die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen in der Bevölkerung oder in Schulen, fehlendes methodisches Wissen bei den Lehrpersonen, unzureichende bauliche Barrierefreiheit und zu wenig unterstützende Ressourcen in den Schulen.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 60,24 Prozent.