MIFTAH - Bekämpfung von Gewalt gegen palästinensische Frauen durch Stärkung von Gemeinwesenorganisationen



Projektträger: MIFTAH - The Palestinian Initiative for the Promotion of Global Dialogue and Democracy Land: Palestinian Territories Fördersumme: € 124.288,00 Beginn: 01.07.2009 Ende: 31.01.2011

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt unterstützt Frauenorganisationen, die gegen Gewalt gegen Frauen arbeiten. Die Arbeit dieser Organisationen wird durch den Aufbau institutioneller, programmatischer und personeller Kapazitäten nachhaltig gefördert. Besondere Bedeutung kommt der Vernetzung der beteiligten und bisher vor allem lokal wirkenden Organisationen zu.


Statistiken belegen das hohe Ausmaß des Problems in den palästinensischen Gebieten. Das Projekt macht alternative Stimmen im öffentlichen palästinensischen Diskurs hörbarer; gleichzeitig befähigt es die Organisationen, öffentliche Entscheidungsfindungsprozesse mitzugestalten. Damit schließt das Projekt an die UN-Sicherheitsratsresolution 1325 an, in der die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Entscheidungsprozessen sowie eine Gender-Perspektive im Kampf um Frieden und Sicherheit eingefordert werden. Gleichzeitig setzt es auf der Wiener Frauenkonferenz "Networking for Peace and Security in the Middle East" erarbeiteten Empfehlungen um.


Die Projektaktivitäten beginnen mit Erarbeitung einer Studie über die Situation der Frauen in den besonders marginalisierten Bezirken Nablus und Hebron. Auf Grundlage der Studie wird ein Trainingshandbuch über die konkrete Anwendung und Handhabbarkeit der Sicherheitsratsresolution 1325 in Palästina entwickelt. Zielgruppen der darauf folgenden Trainingsmaßnahmen sind insbesondere Frauen, die im Sozial- und Gesundheitssektor arbeiten. Das Engagement der teilnehmenden Frauen soll sodann durch eine Medienkampagne unterstützt werden, die sich sowohl an die breite Öffentlichkeit wie auch an politische Entscheidungsträger wendet.


Der das Projekt durchführende Partner MIFTAH (die 1998 von Dr. Hanan Ashrawi gegründete "palästinensische Initiative für globalen Dialog und Demokratieförderung") beabsichtigt, die Arbeit im Rahmen der Resolution 1325 in naher Zukunft stetig zu intensivieren. Insofern kommt dem hier beantragten Projekt Pilotcharakter zu.

Projektnummer 2589-00/2009
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.