Nukundabana Initiative for Psychological Support



Projektträger: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Land: Rwanda Fördersumme: € 210.450,18 Beginn: 01.04.2003 Ende: 30.06.2007

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Hintergrund:

Ethnische Spannungen führten 1994 zu einem Bürgerkrieg, in dem innerhalb von 100 Tagen 800.000 Menschen getötet und 2 Millionen aus dem Land vertrieben wurden. Nach verschieden Schätzungen gibt es ungefähr 422.000 Waisenkinder, viele von ihnen sind für bis zu 4 Geschwister verantwortlich. Laut UNICEF wurden 95 % alle Kinder in Ruanda Zeugen von Gewalt und Tot, oft von ihren eigenen Familienmitgliedern; es wird vermutet, dass ca. 600.000 Kinder in Ruanda Symptome schwerer Traumatisierung zeigen.

Zielgruppe:

Das Projekt beginnt seine Arbeit in einer Region Ruandas, in der laut UNICEF besonders viele Kinder als Familienvorstände leben - in der Region Gitarama. 76 % der jugendlichen Familienvorstände sind Mädchen. 3.000 jugendliche Familienvorstände werden direkt in das Projekt involviert sein, indirekt werden aber mindestes 18.000 Kinder von dem Projekt profitieren.

Aktivitäten:

Ein Team von SozialarbeiterInnen und fachspezifischen BeraterInnen wird ein Sozialnetz für die jugendlichen Familienvorstände aufbauen, sozial motivierte Dorfmitglieder sollen zu MentorInnen

der Kinder ausgebildet werden - sie werden "Nkundabana" genannt, übersetzt heißt das soviel wie "die, die Kinder lieben". Die 600 MentorInnen werden in der Folge die jugendlichen Familienvorstände in ihrer Entwicklung und bei der Bewältigung ihren Problemen unterstützen. Zusätzlich wird 500 jugendlichen Familienvorständen ein psychosoziales Training ermöglicht, in dem sie den Weg zum Umgang mit ihren schmerzlichen Erfahrungen kennen lernen. Das Projekt wird auch in die berufliche Ausbildung (z.B.

Workshops zu landwirtschaftliche Anbaumethoden, Kleintierhaltung, Schneiderei, Tischlerei, Fahrradreparatur,...) von 750 jugendlichen Familienvorständen investieren, um sie in ihrem Kampf um Lebensunterhalt zu unterstützen.

Projektnummer 2325-05/2003
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.