Ökonomische Risikostreuung durch Bio-Nischenprodukte



Projektträger: SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft mbH Land: Nicaragua Fördersumme: € 140.000,00 Beginn: 04.11.2015 Ende: 31.10.2018

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die Wirtschaftspartnerschaft fördert die Produktion und Vermarktung von hochwertigem Bio-Kaffee in Nicaragua und eröffnet kleinbäuerlichen Familien ein zusätzliches Einkommen durch den biologischen Anbau von Gewürzen, wie Kardamom, Ingwer, Kurkuma und Zitronengras.


Erwartete Ergebnisse


Das Unternehmen Sonnentor Kräuterhandels GmbH hat in einer vorangegangenen Wirtschaftspartnerschaft mit den Kooperativen COOMAPCOJ, COMPOW und der Firma Biosfair eine internationale Lieferkette etabliert und beabsichtigt nun, ab 2018 jährlich 120 Tonnen Bio-Kaffee und 20 Tonnen Bio-Gewürze aus Nicaragua abzunehmen.


Zielgruppe


Zielgruppe des Projekts sind 60 kleinbäuerliche Familien, also rund 300 Personen, aus der Region Jinotega im Nordwesten Nicaraguas. Der Verkauf von qualitativ hochwertigem Bio-Kaffee an Sonnentor bringt den BäuerInnen einen Preis, der mindestens 25% über dem Fairtrade Preis liegt. Für Kurkuma wird ein Hektarertrag von USD 800 erwartet. Die nicaraguanischen Partner COOMPACOJ, COMPOW und BIOSFAIR werden dabei unterstützt, Verarbeitungsschritte bis hin zu Qualitätskontrolle und Export zu übernehmen, wodurch 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.


Maßnahmen


Zu den Projektmaßnahmen gehören neben Schulungen in biologischen Anbaumethoden, der Durchführung der Biozertifizierung, der Verjüngung des Pflanzenmaterials und der Herstellung von biologischem Dünger Trainings im Bereich Verwaltung, Vermarktung und Verkauf.


Hintergrundinformation


Die Bergregion um Jinotega eignet sich bestens für den Anbau von hochwertigem Hochlandkaffee und Gewürzen. Der Mangel an Wissen über Anbau- und Verarbeitungstechniken sowie die schwach entwickelte Infrastruktur erschweren aber den meist kleinbäuerlichen Betrieben den Zugang zu nationalen oder internationalen Märkten.

Projektnummer 2550-13/2015
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied 140000
Modalität Project-type interventions
Marker Umwelt: 2, Biodiversität: 2, Armut: 1, Handel: 2
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.