Pilotprojekt zur langfristigen digitalen Sicherung des Wissens- und Kulturerbes in der Region Albanien



Projektträger: Österreichische Akademie der Wissenschaften Land: Albania Fördersumme: € 180.000,00 Beginn: 15.12.2005 Ende: 31.12.2009

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt verfolgt das Ziel, mit der systematischen Einleitung der Digitalisierung der einzigartigen Sammlung von Tonaufnahmen aus dem ethnographischen Bereich des Instituts für Volkskultur der Albanischen Akademie der Wissenschaften in Tirana ein Pilotprojekt in der Region durchzuführen, dessen Erfahrungen als Vorbild für ähnliche Projekte herangezogen werden können.

Im Rahmen dieses 2-jährigen Projekts werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

- Die langfristige Sicherung der durch Instabilität und Formatwandel (Obsoleszenz der Wiedergabegeräte) gefährdeten einzigartigen Schallarchivsbestände des Instituts für Volkskulturforschung, die im Laufe der letzten 50 Jahre gesammelt wurden.

- Die Einrichtung der digitalen Infrastruktur erfolgt weitestgehend spiegelbildlich zur Digitalisierung der Bestände des Wiener Phonogrammarchivs auf der Basis von Low-Cost-Modellen.

- Die konkret gewonnenen Erfahrungen werden in einem Workshop in Tirana - Tutoren sind die österreichischen und mittlerweile ausgebildeten albanischen audiovisuellen Archivare der Region weitervermittelt mit dem Ziel, Anstöße zu ähnlichen Projekten zu geben bzw. bereits bestehende Aktivitäten allenfalls zu professionalisieren.

- Ferner werden Anstöße gegeben, Feldforschungs- und Dokumentationsmethoden, d.h. den Konnex zwischen Technologie und Humanwissenschaft, in Geschichte und Gegenwart zu reflektieren.

Dieses kulturwissenschaftlich richtungsweisende Projekt hat zudem eine große identitätsstiftende Komponente und, auch angesichts der bevorstehenden EU-Präsidentschaft 2006, eine hohe Visibilität für Österreich, steht es doch in einer beinahe zweihundertjährigen Tradition kulturell-wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Balkan, v.a. aber zwischen Österreich und Albanien, was von der albanischen Bevölkerung bis heute sehr positiv im kollektiven Gedächtnis verankert ist.

Projektnummer 8131-01/2005
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.