Regionale entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit zu den SDGs und zu Globalem Lernen



Projektträger: Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit Land: Austria Fördersumme: € 1.500.000,00 Beginn: 01.01.2019 Ende: 31.12.2020

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Programmes ist es, innerhalb des Referenzrahmens der Sustainable Development Goals einen Beitrag zur Entwicklung eines Weltbewusstseins (Konzept Global Citizenship Education) in der österreichischen Gesellschaft zu leisten. Südwind bietet hierzu mit dem Programm bundesweit entwicklungspolitische Angebote und Services in zwei zentralen Arbeitsfeldern (1) Bildungsarbeit sowie (2) Informations- und Medienarbeit an. Zentrale Anliegen sind die Förderung des (2) entwicklungspolitischen Diskurses und Engagements in Österreich sowie (1) der Beitrag zu besserem Verständnis und kritischer Reflexion von globalen Zusammenhängen anknüpfend an der eigenen Lebenswelt.


Erwartete Ergebnisse


Programmbereich (1): Bildungsarbeit/Globales Lernen

Regionale entwicklungspolitische Infotheken an 6 Standorten/Budesländern mit 3.000? oder 5000? pädagogischen Materialien/Medien pro Standort (jährlich 540 Beratungen; über 6.200 Materialien entlehnt); rd. 18 Infotische/Präsentationen pro Projektjahr; rd. 18 Medienpakete pro Projektjahr realisiert (inkl. 1 Medienpaket und Beratungskonzept zu Agenda 2030/ SDGs; eine Lesereise (inkl. Publikation); 1 Treffen pro Jahr des Verbunds entwicklungspolitischer Bibliotheken; mit pro Jahr 165 Seminareinheiten werden rd. 680 MultiplikatorInnen erreicht; 35 Weiterbildungsprogramme (insg.150 Weiterbildungseinheiten) für MultiplikatorInnen pro Projektjahr; 20 Ausstellungen (je eine Wochen inkl. Begleitprogramm; zusätzlich Poster-Ausstellung ab 2020); 28 regionale Infoveranstaltungen und Aktionen (Vorträge, Diskussionsrunden, Präsentationen von Studien, Lesungen, Veranstaltungen für Kinder, zu den SDGs).


Programmbereich (2): Medien- und Informationsarbeit

Erschienene Medienartikel: Print, Online und TV/Radio pro Region (mindestens 10 Artikel/Clippings pro Region und Jahr; erfasst durch eine regelmäßige Medienbeobachtung); Presseaussendungen (35 pro Jahr) und Pressetermine (21 pro Jahr) organisiert; 21 Newsletter pro Jahr (3 pro Regionalstelle) ausgeschickt; Weiterbildungsprogramm für MitarbeiterInnen der regionalen Medien- und Öffentichkeitsarbeit (1x pro Jahr); Anzahl Evaluierungsgespräch mit JournalistInnen (1x pro Region pro Jahr); Anzahl der Skype-Konferenzen zum bundesweiten Austausch (2 pro Jahr); JournalistInnendatenbank: Aktualisierung und Anpassung an die neue Datenschutzrichtlinie

Als Koordinationsstelle der ISJE-Informationsstelle: Zumindest 2 Newsletter pro Jahr mit thematischen Schwerpunkten und aufbereiteten Informationen zu den SDGs und zu Fragen der globalen Entwicklung; min. 8 Beiträge mit entwicklungspolitischen Inhalten (basierend auf Beratung der ISJE) pro Jahr; min. 5 persönliche Treffen und Kontakte mit einzelnen RedakteurInnen und/oder Sende- und Ressortverantwortlichen; 600 RedakteurInnen, die den ISJE-Newsletter erhalten; mindestens 2 Plattformtreffen pro Jahr, dokumentiert durch Tagesordnungen und Protokolle; 3 Treffen/Kontakte mit entwicklungspolitischen Akteuren in Österreich pro Jahr; min. 2 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für zukünftige oder in-service JournalistInnen pro Jahr; Anzahl und Feedback der TeilnehmerInnen (min. 40 pro Jahr) an den Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen; min. 2 regelmäßigen Kooperationsveranstaltungen pro Jahr


Direkt werden verschiedenen MultiplikatorInnen erreicht (14.000 LehrerInnen (rd. 10% aller LehrerInnen in Österreich), 300 Fachkräfte der Jugendarbeit, 250 ErwachsenenbilderInnen, 500 andere Multiplikatorinnen, durch Seminare weitere 1200 (inkl. Lehramtsstudierende), 2.500 JournalistInnen; 18.000 Abonnenten vom Südwind Newsletter, 450 NRO; 200.000 Social Media.

Indirekt werden 200.000 Menschen pro Jahr (Bildung) und via Medien rd. 4 Millionen Menschen in Ö erreicht.

 


Zielgruppe


Ziel und Dialoggruppen umfassen entwicklungspolitisch Interessierte bzw. mit entwicklungspolitischen Fragestellungen konfrontierten Menschen bzw. MultiplikatorInnen (zB LehrerInnen, Fachkräfte der Jugendarbeit, Personen in der Erwachsenenbildung, ExpertInnen, Freiwillige, NRO), die durch Bildungsangeboten auf regionaler Ebene angesprochen werden. Darüber hinaus werden insbesondere Medien und Influencer angesprochen, sowie SchülerInnen, Studierende und eine breitere Öffentlichkeit erreicht.


Das Vorhaben basiert auf einer breiten Kooperationsbasis, Südwind ist (inter)national vernetzt und fachlich anerkannt. Auch PartnerInnen außerhalb des entwicklungspolitischen Bereiches werden eingebunden: Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen (PHs, Universitäten, FHs), Plattformen und AG (nationale Strategiegruppe Globales Lernen, Arbeitskreis Globales Lernen/Innsbruck, Bundesjugedvertretung, boJA, AGGV u.a.), Institutionen/Vereine auf regionaler Ebene (Gemeinden, Bibliotheken, VHS,u.a.), Schulen/Schulverwaltung/BMBWF, Medien.


Der Schwerpunkt liegt dabei auf der regionalen Umsetzung in 7 Bundesländern (Vorarlberg/Dornbirn, Tirol/ Innsbruck, Salzburg/Szbg, OÖ/Linz, NÖ/Wr. Neustadt, Steiermark/Graz und Wien)


Maßnahmen


Aufbauend auf Ergebnissen und Erfahrungen der Vorjahre werden 2019-2020 bewährte Instrumentarien und Maßnahmen österreichweit fortgeführt und qualitativ weiterentwickelt. Inhaltlich fokussiert das Programm 2019-20 auf die Vermittlung und Kommunikation der Agenda 2030/ SDGs (Globale Nachhaltige Entwicklungsziele).


Die vier Arbeitspakete zur (1) Bildungsarbeit umfassen:

(1) Betrieb 6 regionaler entwicklungspolitischer Bibliotheken/ Infotheken (inkl. Beratung, Verleih),

(2) Fort- und Weiterbildungsprogramme für LehrerInnen und MultiplikatorInnen (Fachkräften der Jugendarbeit, KindergärtnerInnen, Studierende, LokalpolitikerInnen) zu entwicklungspolitischen Themen und zu den Bildungskonzepten Globales Lernen/ Global Citizenship Education,

(3) Ausstellungsprogramm zu entwicklungspolitischen Themen (mind. 20 Einsätze im öffentlichen Räumen jährlich) sowie

(4) Veranstaltungsprogramm zu den SDGs auf lokaler und regionaler Ebene.


Darüber hinaus werden Maßnahmen der (2) Medienarbeit in zwei Arbeitspakten fortgeführt:

Services/Angebote rund um EZA/Entwicklungspolitik/SDG für JournalistInnen bietet Südwind als Koordinierungsstelle der

(5) ISJE-Informationsstelle Journalismus & Entwicklungspolitik (ISJE). Eine stärkere Verankerung entwicklungspolitischer Themen in der regionalen Berichterstattung wird mit

(6) Medienarbeit der Südwind-Regionalstellen angestrebt. Zentrale Dienste ermöglichen Organisation/Koordination von Südwind, über diverse Kommunikationskanäle (Website, Newsletter, Social Media) werden die Angebote beworben und sichtbar gemacht.


Hintergrundinformation


Südwind setzt sich als entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation seit 35 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein. Südwind ist durch seine regionale Struktur und Beteiligungen auf verschiedenen Ebenen aktiv.


Das Projekt wird aus OEZA-Mitteln bei einem Gesamtvolumen Euro 1.765.200,- in der Höhe von Euro 1.500.000,00 ( 85% des Gesamtprojektvolumens) für eine Laufzeit von 2 Jahren gefördert.

Projektnummer 2397-00/2019
Mittelherkunft OEZA
Sektor Keinem spezifischen Sektor zuordenbar
Tied 1500000
Modalität Development awareness
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.