Schaffung einer modernen Grundbuchsverwaltung Phase II



Projektträger: GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH Land: Bosnia and Herzegovina Fördersumme: € 1.500.000,00 Beginn: 01.01.2006 Ende: 29.02.2008

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ggstdl. Projekt ist die Fortsetzung und Weiterführung des Projekts "Schaffung einer modernen Grundbuchsverwaltung in BiH (land administration project). Dieses Projekt unterstützt den Wiederaufbau des Grundbuchsverwaltungsystems in Bosnien und Herzegowina, welches ursprünglich im 19. Jahrhundert von den österreichischen Behörden eingeführt wurde, aber in der Zeit des sozialistischen Jugoslawiens und des Krieges in Bosnien und Herzegowina zwischen 1992 und 1995 schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.


Das Vorhaben beinhaltet Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter der Gerichte in Bosnien und Herzegowina, den Aufbau EDV-gestützter Grundbuchsdatenbanken an den Gerichten (inklusive Anschaffung von Hard- und Software), Unterstützung der Gerichte in Bosnien und Herzegowina bei der Übertragung ihrer Daten in das neu aufzubauende elektronische System durch "mobile Teams" und die Vernetzung zwischen Katasterwesen und Grundbuchwesen.


Die Identifikation des Vorhabens erfolgte im Rahmen der Konsulentenmission "Wirtschaft und Beschäftigung" im Juni 2003. Der Wiederaufbauprogramm des Grundbuchssystems stellt ein Kernelement der Umsetzung des ADA-Landesprogramms für Bosnien und Herzegowina dar; damit - mit der Dokumentation und Verwaltung von Eigentum - wird eine wesentliche Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Aufschwung des Landes geschaffen. Ein funktionierendes Grundbuchssystem ist sowohl für ausländische Investoren als auch für die inländische Wirtschaft (z.B. für den Aufbau eines Systems von Hypothekarkrediten) von grundlegender Bedeutung.


Das Projekt wird zu 37% von der schwedischen Entwicklungszusammenarbeit SIDA finanziert; die Implementierung erfolgt durch die deutsche GTZ, die eine Eigenleistung in Höhe von 25% bereitstellt. Österreich beteiligt sich mit einem ebenfalls 37-prozentigem Beitrag an diesem gemeinsamen schwedisch-deutsch-österreichischem Projekt und leistet damit ein Beispiel für effiziente Zusammenarbeit von Gebern in Bosnien und Herzegowina.

Projektnummer 8028-00/2006
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.