Seiteninhalt
Projekte
Sozialarbeiterinnen in der Afar Region
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Das Vorhaben findet im Nordosten Äthiopiens in einer der unwirtlichsten, heißesten Wüstenregion der Erde statt, in dem Gebiet der Afar Nomaden. Sie sind nomadisch lebende moslemische Viehhirten, die aufgrund ihrer abgeschiednen Lebensweise noch immer an sehr alten, menschenverachtenden Traditionen verhaftet sind und z.B. die weibliche Genitalienverstümmlung (FGM) als auch andere gesundheitsschädliche Praktiken (Aderlass, Wassertrinkverbot beim Geburtsvorgang oder anderen schweren Erkrankungen) betreiben.
Übergeordnetes Ziel dieses gender-orientierten Projekts ist Armutsbekämpfung durch "empowerment of women", also eine Verbesserung dieses oben genannten Zustandes zu erreichen und die gesellschaftliche Stellung der Afar-Frauen nachhaltig zu stärken, was zu einem verbesserten Gesundheitszustand der Frauen führen wird, eine gerechtere Aufteilung der Arbeitslast innerhalb der Familien mit sich bringt und neue Entwicklungsmöglichkeiten für Afar-Frauen schafft. Somit wird die ganze Afar-Familie durch das Projekt profitieren.
Im Zuge dieses Projekts werden die besten Schülerinnen der Alphabetisierungsklassen zu "Women Extension Workers" (WEWs - Sozialarbeiterinnen die sich vor allem um die Belange der Frauen und Kinder kümmern) ausgebildet. Nach einer 45-tägigen Anfangsausbildungsphase und ebenso langen jährlich stattfindenden Aufbaumodulen werden die 30 WEWs zu ihren insgesamt 30 nomadisch lebenden Clans zurückgebracht und betreuen diese dann entsprechend ihren Aufgaben. Ein kontinuierlich stattfindendes Motivations- und Awarnessprogramm soll die Basis für eine breite Akzeptanz und Mitarbeit innerhalb der Bevölkerung schaffen. Dieses Projekt baut auf das NRO-ADA-Kofinanzierungsvorhaben 2319-05/2005 auf und ist als Teil des umfassenden "Education and Primary Health Care Programme" von APDA und SONNE-International zu sehen.