Sozialzentrum für Frauen, Belarus



Projektträger: Volkshilfe Österreich Land: Belarus Fördersumme: € 73.000,00 Beginn: 01.01.2007 Ende: 30.06.2009

Kurzbeschreibung:

Projektziel



Das Projekt ist ein Beitrag zur Sicherung des Rechtes von Kindern auf Familie, zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen sowie zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Belarus.


Das Ziel des Projektes ist, ein Sozialzentrum für Frauen in Mogilev (Belarus) aufzubauen. Das Zentrum soll Unterstützung für Frauen und deren Kinder in schwierigen Lebenslagen im Bezug auf die Einkommenssituation und psychische Verfassung anbieten. Eine Zielgruppe bilden Frauen und deren Kinder, die sich in einer Krisensituation befinden und Schutz vor männlicher Gewalt in der Familie benötigen. Insgesamt sollen ca. 375 Frauen und 800 Kinder direkt unterstützt werden.


Das Projekt wird vor dem Hintergrund der hohen Zahl von Kindern durchgeführt, die in Mogilev Region außerhalb der Familie aufwachsen. 2005 wurden 557 Kinder von ihren Eltern verlassen (70 davon bereits in den Geburtsstationen) und großteils in unzulängliche staatliche Heime aufgenommen. In den meisten Fällen betrifft diese Tendenz minderjährige bzw. alleinstehende Mütter. Außerdem gibt es keine Einrichtungen zum Schutz der Frauen und deren Kinder vor der Gewalt in der Familie. Im Sozialzentrum werden Präventions- und Interventionsmaßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Frauen und Kinder gesetzt.


Das Sozialzentrum wird aus zwei Einrichtungen bestehen: einem Krisenzentrum für Frauen in schwierigen Lebenslagen (Crisis Centre) und einem Frauenhaus zum Schutz gegen Gewalt in der Familie (Women`s Shelter). Angeboten werden sichere Unterkunft, sowie soziale, psychologische, pädagogische und rechtliche Betreuung. Zu den Aktivitäten gehören außerdem Seminare in Belarus, ein Studienbesuch in Österreich, Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen.


Das Projekt wird durch die Volkshilfe Österreich in Kooperation mit dem SOS Kinderdorf International durchgeführt, womit die Synergieeffekte genutzt werden.

Projektnummer 8108-10/2006
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.