Stärkung der Resilienz von Flüchtlingen und ihrer Jordanischen Aufnahmegesellschaft



Projektträger: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Land: Jordan Fördersumme: € 499.500,00 Beginn: 01.09.2017 Ende: 31.08.2019

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Projektziel ist die Erhöhung der Resilienz syrischer Flüchtlinge und der jordanischen Aufnahmegesellschaft sowie deren Schutz, besonders vor geschlechtsspezifischer Gewalt, durch verbesserten Zugang zu menschenwürdigen und nachhaltigen Möglichkeiten, die eigene Existenzgrundlage zu sichern. Gleichzeitig soll der soziale Zusammenhalt zwischen SyrerInnen und JordanierInnen durch gemeinsame Programme und Lösungsansätze gefördert werden.


Erwartete Ergebnisse


Erwartete Resultate:

1) Verbessertes Bewusstsein über die Rechte und gesetzlichen Anforderungen der Teilnahme am Arbeitsmarkt für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, die in jordanischen Städten leben.

2) Verbesserter Zugang zum Arbeitsmarkt, erhöhte wirtschaftliche Resilienz und mehr Geschlechtergleichheit für Flüchtlinge und JordanierInnen, besonders Frauen.

3) Erhöhte Teilnahme am wirtschaftlichen Leben für in Flüchtlingslagern lebende Frauen und verbesserte Fähigkeiten, sich eine menschenwürdige und nachhaltige Existenzgrundlage zu sichern.


Zielgruppe


Bei den Zielgruppen des Projekts handelt es sich um 3.315 syrische Flüchtlinge, die in Städten Amman und Zarqa und dem Azraq Flüchtlingslager leben, sowie 347 JordanierInnen aus schutzbedürftigen Haushalten. Weitere 15.000 Flüchtlinge werden indirekt durch 2 Medienkampagnen erreicht. Ein spezieller Fokus liegt auf Frauen und von Frauen geführten Haushalten, damit sie einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen, ihren Lebensunterhalt sichern können und dadurch Geschlechtergleichheit geschaffen wird.


Maßnahmen


Die Maßnahmen sind auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen abgestimmt. Sie umfassen: Bewusstseinsbildung (Beratungen, Medienkampagnen) über Rechte und gesetzlichen Anforderungen der Teilnahme am Arbeitsmarkt, sowie Beratung und Unterstützung beim Erhalt von Arbeitsgenehmigungen für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge in jordanischen Städten; Trainings (Lebenskompetenzen, Arbeitsmarkt, Business Know-how, geschlechtsspezifische Gewalt) und Firmenpraktika, Kleinspargruppen, Vergabe von Grants für syrische Flüchtlinge und JordanierInnen; Nähkurse und Trainings zu wirtschaftlichen Fertigkeiten, Lebenskompetenzen und geschlechtsspezifischer Gewalt für Flüchtlingsfrauen aus dem Azraq Camp.


Hintergrundinformation


In Jordanien leben ca. 86,5% der rund 658.000 registrierten syrischen Flüchtlinge unter der Armutsgrenze. Die Geschlechterbeziehungen sind im Umbruch, weil hauptsächlich Frauen die Familie versorgen und Männer und Kinder neue Rollen einnehmen müssen. Gleichzeitig fordern sozial schwache Teile der jordanischen Bevölkerung dieselben Rechte und Services wie syrische Flüchtlinge. Laut Untersuchungen von CARE sind 60% der JordanierInnen in den Aufnahmegesellschaften selbst arbeitslos. Soziale Kohärenz und Programme, welche den Kampf um Ressourcen reduzieren, sind notwendig. JordanierInnen wie syrische Flüchtlinge benötigen Unterstützung, um am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gleichzeitig muss der Schutz syrischer Flüchtlinge verbessert werden, da ein Großteil in prekären Umständen lebt und ihre Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 90 Prozent.

Förderung im Rahmen des ZGI Calls „Migration & Entwicklung“.

Projektnummer 2826-06/2017
Mittelherkunft OEZA
Sektor Humanitäre Hilfe: Sofortmaßnahmen
Tied 0
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 1, Armut: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.