Stärkung von Flüchtlingen und IDPs zur Sicherung der Lebensgrundlage



Projektträger: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Land: Indonesia Fördersumme: € 75.000,00 Beginn: 09.02.2007 Ende: 20.01.2010

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Vorhaben wird in zwei Regionen Indonesiens durchgeführt: East Nusa Tenggara (Westtimor) und Kalimantan Tengah (Zentral-Kalimantan; Kotawaringin Timur (Sampit) Distrikt. Im Zuge der Separationsbestrebungen Osttimors von Indonesien wurden 1999 (infolge des Referendums über die Unabhängigkeit) über 300.000 Menschen von pro-indonesischen Milizen vertrieben. Die meisten von ihnen flohen nach Westtimor. In den Bezirken Kupang und Timor Tengah Selatan (TTS) leben nach Schätzungen noch immer mind. 16.000 ehemalige Flüchtlinge in extremer Armut. In Zentral-Kalimantan besteht seit Mitte der 1990er Jahre ein Konflikt zwischen Maduresen und den Dayak. In beiden Regionen stellen mangelnder Zugang zu Ressourcen für die Sicherung der Lebensgrundlage der Flüchtlinge bzw. IDPs eine Ursache für anhaltende Konflikte dar.


Ziel des Projekts ist es, 7000 Haushalten ehemaliger Flüchtlinge/IDPs in deren Gastgemeinden gleichberechtigten Zugang zu lokalen Ressourcen im Rahmen ihrer Niederlassung und Sicherung ihrer Lebensgrundlage zu ermöglichen. Für die Flüchtlinge/IDPs soll dies zur Reduktion von Belastungen und Stress im Zusammenhang mit der Vertreibung bewirken. Das Projekt zielt darauf ab, Abkommen über die Ansiedlung von Flüchtlingen/IDPs, Ressourcen-Management und Landnutzung zu erwirken. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Sensibilisierung zur gemeinschaftlichen Ressourcennutzung gelegt. Gemeinschaftseinrichtungen sollen verbessert und dringend benötigte zusätzliche Unterkünfte geschaffen werden. Gleichzeitig werden für Frauen und Männer Berufsausbildungsmöglichkeiten bereitgestellt und Beratung zur Einkommensbeschaffung angeboten. Weiteres soll der Dialog zwischen den Vertretern (ehemaliger) Flüchtlingen/IDPs, der ansässigen Bevölkerung sowie den zuständigen Behörden gefördert und mittels Capacity Building gestärkt werden. Mittel- bzw. langfristig bilden die vorgesehenen Projektaktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Beilegung lokaler Konflikte und zur Friedenssicherung

Projektnummer 2325-08/2007
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.