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Projekte
Strategische Partnerschaft Caritas Österreich 07/2016 - 06/2021 Ernährungssicherheit
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Das Ziel der Strategischen Partnerschaft COMPASS (‚Conjoint multi-actor programme for the advancement of structural solutions to food and nutritional insecurity‘) ist es, die Ernährungssicherheit von 6.300 Familien in Äthiopien, Südsudan, Burkina Faso und Senegal langfristig zu verbessern. Mit dieser Strategie trägt die Caritas zum UN-Entwicklungsziel / Sustainable Development Goal / SDG 2 (‚Zero Hunger‘) bei, mit besonderem Augenmerk auf die Unterziele 2.1 (zu Ernährungssicherheit), 2.2 (zu Mangelernährung) und 2.4 (zu nachhaltigen Nahrungsmittelsystemen).
Erwartete Ergebnisse
1. Der Zugang von 6.300 Familien zu ausreichenden, nahrhaften Nahrungsmitteln ist ganzjährig gesichert.
2. Natürliche Ressourcen in den Programmregionen werden verbessert.
3. Der Zugang zu Trinkwasser für 1.000 Familien ist gesichert.
4. Unterernährung innerhalb der Familien, vor allem von 3.000 Kleinkindern, wird reduziert.
5. Die Wirksamkeit der Vor-Ort-Maßnahmen wird durch Innovation, systematisches Wissensmanagement, Vernetzung und verstärkten politischen Dialog erhöht.
Zielgruppe
Direkte Zielgruppen sind 6.300 kleinbäuerliche Familien (ca. 38.000 Menschen) in 60 Dörfern der Programmregionen. Indirekte Zielgruppe ist die gesamte Bevölkerung dieser Dörfer, etwa 97.300 Menschen.
Maßnahmen
Die Vor-Ort-Interventionen umfassen Aktivitäten zur Diversifizierung (Gemüseanbau, Getreideanbau, Tierhaltung), zu ökologischer Landwirtschaft (Betrieb von Modellfarmen, Schulungen zu nachhaltigen Methoden, Produktion von Kompost und Biopflanzenschutz, Saatgutvermehrung, Unterstützung mittels Saatgut und Geräten), zur Reduktion von Nachernteverlusten (Getreidespeicher, Getreidemühlen, Lagersäcke), zur niederschwelligen Unterstützung beim Verkauf der Überschuss-Produktion (landwirtschaftliche Messen, Saatgut für „Cash Crops“, Fonds zum Handel mit Getreide, Förderung von Spargruppen), zu Ressourcenschutz (Sensibilisierung, Anlegen von Steinterrassen, Wiederaufforstung, Verwendung von energiesparenden Öfen) und zu Trinkwasserversorgung (Infrastruktur). Für die Verbesserung der Ernährung auf Haushaltsebene sind Ernährungsmaßnahmen vorgesehen (Sensibilisierung, Trainings, Kochkurse, Zusatznahrung und langfristige Beobachtung von unterernährten Kleinkindern). Etliche dieser Maßnahmen (z.B. Spargruppen, Ernährungstrainings) zielen besonders auf die Stärkung von Frauen ab.
Hintergrundinformation
Die Menschen in den Regionen Centre Nord in Burkina Faso, Tambacounda in Senegal, im West Equatoria State in Südsudan und in der Oromia-Region in Äthiopien sind besonders von Ernährungsunsicherheit betroffen. Schwierige klimatische Bedingungen, Konflikte, geringer Zugang zu Ressourcen und Wissen, nicht nachhaltige landwirtschaftliche Methoden sowie wenig Bewusstsein über die Notwendigkeit ausgewogener Ernährung verhindern, dass die Familien und insbesondere Kleinkinder ganzjährig ausreichende und ausgewogene Nahrung zur Verfügung haben.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 80 Prozent.