Uluguru Gewürzprojekt II



Projektträger: NLO - Nachhaltige Landwirtschaft Ostafrika Land: Tanzania Fördersumme: € 305.000,00 Beginn: 01.01.2020 Ende: 30.06.2023

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Projektziel ist die Förderung des biologischen Gewürzanbaus in der Morogoro Region in Tansania. Dadurch soll sich die Lebensgrundlage von KleinbäuerInnen verbessern und der Schutz der Umwelt sichergestellt werden.

 


Erwartete Ergebnisse


Die Mehrheit der KleinbäuerInnen profitiert von agro-ökologischen Anbaumethoden, die Armut reduzieren und die Klimaresilienz erhöhen. Die Landwirte sind in einer starken Kooperative organisiert, in der sie von gesicherten Märkten, Wissen, Krediten und Gesundheitsdiensten profitieren. Die Landwirte sind biozertifiziert und verkaufen ihre Produkte zu Premiumpreisen. Die Landwirte profitieren von der Verarbeitungsinfra-struktur, die in ihren Dörfern aufgebaut und genutzt wird, um die Wertschöpfung zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Interessengruppen profitieren von einer lebendigen Innovationsplattform mit Wissen über den ökologischen Landbau.


Zielgruppe


38 Bauerngruppen mit 1.000 Mitgliedern (55% Männer, 45% Frauen, davon 20% Jugendliche) profitieren von der Gründung einer Kooperative. 25 Bauerngruppen mit 700 Mitgliedern (55% Männer, 45% Frauen, davon 20% Jugendliche) profitieren von Schulungen, durchgeführt von bereits geschulten Bauern und Bäuerinnen.

60 BeraterInnen (75% Männer, 25% Frauen) für Gemeindeentwicklung profitieren von einem maßgeschneiderten Spezialtraining zur Gewürzproduktion.

270 Landwirte, NGOs und Unternehmen aus Morogoro und anderen Regionen profitieren von der Erfahrung und dem Wissen aus dem Projekt durch Trainingskurse, die im Trainingszentrum angeboten werden.

 


Maßnahmen


Die Maßnahmen umfassen: Erstellung einer Studie zur Ermittlung der besten Anbau- und Sammelflächen für Gewürze; Ausstattung eines Zentrums für Gewürzproduktion; Gründung und Registrierung von zwei Modellkooperativen; Trainings und Workshops zu biologischer Landwirtschaft; Anpassung an Bio-Standards; Umsetzung eines internen Kontrollstandards; Bewertung der Marktnachfrage; Biozertifizierung und Vermarktung der Produkte.


Hintergrundinformation


Im Distrikt Morogoro Rural ist die Mehrheit der Menschen von Landwirtschaft abhängig. Die Umweltzerstörung stellt ein ernstes Problem dar. Durch den Anbau in steilen Hängen ist die Erosion eine häufige Bedrohung für KleinbäuerInnen und die flussabwärts gelegenen Gebiete verlanden zusehends. Mit der Demonstration von guten Ergebnissen durch ökologische Landwirtschaft hat das Projekt ein großes Potenzial, positive Auswirkungen auf politischer Ebene zu schaffen, um nachhaltige Landwirtschaftssysteme stärker anzuerkennen und zu unterstützen.


Das Projekt trägt zu SDG 1,2,5,8,10,12, 13 und 15 sowie zur Umsetzung des Gender Action Plan II (GAP) bei.

Der ADA Kofinanzierungsanteil beträgt 47,29 Prozent.

Projektnummer 2319-01/2020
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied
Modalität Project-type interventions
Marker Umwelt: 1, Klimawandel Minderung: 1, Klimawandel Anpassung: 1, Biodiversität: 1, Geschlecht: 1, Armut: 1, Handel: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.