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Projekte
Umsetzung des Kinderrechtskodex in Georgien - Familienförderung durch bessere Sozialdienste
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Auf kommunaler und nationaler Ebene in Georgien existieren wirksame Maßnahmen zum Schutz von Kindern durch verbesserte Managementprozesse, neue Präventions- und Beratungsprogramme und einen Überwachungsmechanismus auf nationaler Ebene (Beitrag zu SDGs 1, 10, 16 und EU GAP III Ziel 7).
Erwartete Ergebnisse
1. Kinderschutzprozesse auf kommunaler und nationaler Ebene in 15 Gemeinden in 5 Regionen Georgiens sind gestärkt und harmonisiert.
2. 150 SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und andere Fachleute auf kommunaler Ebene führen geschlechtsspezifische Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz von Kindern in besonders gefährdeten Familien durch.
3. 150 SozialarbeiterInnen der staatlichen Betreuungsbehörde und 60 KinderbetreuerInnen in Zentren für Straßenkinder führen geschlechtsspezifische psychosoziale Unterstützungs- und Beratungsdienste für besonders gefährdete Kinder, einschließlich Straßenkinder, ein.
4. Die Umsetzung des 2019 verabschiedeten Kinderrechtskodex wird auf nationaler und kommunaler Ebene (einschließlich der entsprechenden Betreuungs- und Schutzdienste) wirksam überwacht.
Zielgruppe
Direkte Begünstigte sind 150 SozialarbeiterInnen auf kommunaler Ebene (95 % Frauen), 4500 gefährdete Kinder die in ihren Familien leben, 150 SozialarbeiterInnen der staatlichen Betreuungsbehörde (95 % Frauen), 1300 Kinder in Betreuungseinrichtungen oder Pflegefamilien, 60 KinderbetreuerInnen in 3 Zentren für Straßenkinder, 90 Straßenkinder (80 % Buben), 300 BürgermeisterInnen und Gemeindebedienstete sowie der ständige Rat für Kinderrechte im georgischen Parlament und die Überwachungsstelle der staatlichen Betreuungsbehörde. Indirekte Begünstigte sind weitere 100 SozialarbeiterInnen der staatlichen Betreuungsbehörde und 130 SozialarbeiterInnen auf kommunaler Ebene, 68 Gemeinde-SozialarbeiterInnen und 34.935 gefährdete Kinder und 174.379 gefährdete Familien.
Maßnahmen
Entwicklung und Erprobung eines gemeinsamen Mechanismus zur Überwachung der Sozialarbeit zwischen SozialarbeiterInnen der staatlichen Betreuungsbehörde und SozialarbeiterInnen der kommunalen Kinderbetreuungsstellen in den Zielgemeinden; Schulungen am Arbeitsplatz für SozialarbeiterInnen der Gemeinden; Schärfung des Bewusstseins der BürgermeisterInnen für das neue Instrument; Entwicklung eines Schulungsmoduls für die kommunale Kinderschutz- und Präventionsprogrammierung; Schulungen zur Anwendung des Modells; Entwicklung und Erprobung geschlechtsspezifischer Leitlinien für kommunale Kinderschutzeinheiten zu positiver Kindererziehung, Hausbesuchen, sozialer und wirtschaftlicher Stärkung gefährdeter Familien unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen sowie für geschlechtsspezifische psychosoziale Kinder-/Familienberatung; psychosoziale Unterstützung für Kinder in Kinderbetreuungszentren für Straßenkinder; Unterstützung des Ständigen Rates für Kinderrechte im georgischen Parlament in der Entwicklung und Einführung eines Überwachungsrahmens für die Umsetzung des Kinderrechtskodex; Bewusstseinsarbeit und Treffen zur Interessenvertretung mit der georgischen Regierung.
Hintergrundinformation
Die Regierung von Georgien durchläuft nach der Verabschiedung des Kinderrechtskodex im Jahr 2019 derzeit eine Reform des Kindeswohlsystems. Um die am stärksten gefährdeten Kinder zu unterstützen, soll ein funktionierendes Kinderschutz- und Präventionssystem für Kinder die außerhalb ihrer leiblichen Familie aufwachsen oder Gefahr laufen, von ihnen getrennt und in alternative staatliche Obhut gegeben zu werden, eingerichtet werden. Dieses Projekt soll die Regierung in diesem Reformprozess unterstützen.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 80 Prozent.