Verbreitung der "Nkundabana Initiative"-Betreuung von Waisen durch MentorInnen auf Dorfgemeindeebene



Projektträger: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Land: Rwanda Fördersumme: € 96.000,00 Beginn: 01.01.2010 Ende: 30.06.2013

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Im Rahmen des durch die Europäische Kommission und OEZA kofinanzierten Vorgängerprojekts hat CARE für Waisenkinder in Ruanda ein Betreuungssystem durch MentorInnen auf Dorfgemeindeebene (Nkundabana-Modell) aufgebaut und in zwei Regionen in Ruanda durchgeführt. Das Modell basiert auf der Stärkung von Kapazitäten lokaler Gemeinschaften und Haushalte. Waisenkinder wählen selbst ihre MentorInnen (Nkundabana) aus, die ihnen den Zugang zu öffentlichen Leistungen (z.B. in den Bereichen Bildung und Gesundheit) ermöglichen und zu ihrem physischen, sozialen, emotionalen und ökonomischen Wohlbefinden beitragen. Die MentorInnen fungieren als Elternersatz und besuchen in regelmäßigen Abständen die Haushalte der OVC (Orphans and Vulnerable Children). Im Rahmen dieser regelmäßigen Besuche kümmern sich die Nkundabana um die dringendsten Bedürfnisse der Kinder vor allem in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Kleidung und Schutz vor der Ausbeutung durch Erwachsene. Dieses Modell erweist sich als sehr effektiv und kosteneffizient.

Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, das gut etablierte Nkundabana-Modell auf weitere Gebiete in Ruanda auszudehnen und das erworbene Wissen über das Modell an andere NGOs und lokale Behörden weiterzugeben, damit diese es weiter verbreiten und selbständig durchzuführen. Im Rahmen des Vorgängerprojekts wurde in Zusammenarbeit mit dem ruandischen Familienministerium ein Trainingsmanual entwickelt. Die Zusammenarbeit mit dem Ministerium wird in der neuen Projektphase ein wesentlicher Bestandteil sein. Das Ministerium wird intensiv in die Projektimplementierung eingebunden. Es soll ausreichend Know-how erarbeitet werden, um das Ministerium dazu zu befähigen, das Modell landesweit zu verbreiten. Zielgruppe sind mind. 5-7 NGOs, die sich auf die Betreuung von OVC spezialisiert haben und MentorInnen sowohl ausbilden als auch unterstützen. Für mind. 1000 OVC soll die Betreuung gewährleistet sein. Fokus auf Verbesserung der Situation für Mädchen.

Projektnummer 2325-02/2010
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.