WEERA - Wirtschaftliche Stärkung von Frauen im ländlichen Kosovo



Projektträger: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Land: Kosovo Fördersumme: € 300.000,00 Beginn: 01.09.2022 Ende: 31.08.2024

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projektes ist die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Integration von Frauen in den ländlichen Gebieten des Kosovo.


Erwartete Ergebnisse


Von Frauen geführte Unternehmen haben die Möglichkeit, finanziell nachhaltige und umweltverträgliche Lösungen zu pilotieren und ihre Marktposition zu stärken; Frauen aus ländlichen Gebieten sind sich ihrer wirtschaftlichen und sozialen Rechte bewusst und verfügen über mehr Kapazitäten und Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme an lokalen Entscheidungsprozessen;

Breite Anerkennung und Sichtbarkeit der Rolle der Frauen und ihrer Unternehmen in den ländlichen Gebieten des Kosovo

 


Zielgruppe


Mit dem Projekt werden 95,000 Personen indirekt und 652 Personen direkt (60% Frauen; 20% junge Menschen) erreicht: 50 Unternehmerinnen (von 40 unterschiedlichen Unternehmen), die für ein Förderprogramm vorausgewählt wurden und an einem Trainingsprogramm teilnehmen; 50 Männer, 40 Vertreterinnen lokaler zivilgesellschaftlicher Frauenorganisationen, die an Schulungen zu Advocacy & Gender Responsive Budgeting teilnehmen und Advocacy-Aktivitäten ausführen; mindestens 42 VertreterInnen von lokalen Behörden und unterschiedliche Marktakteure, die in das Trainingsprogramm eingebunden sind und sich für Rahmenbedingungen einsetzen, die Frauen erleichtern, unternehmerisch tätig zu sein; 40 VertreterInnen von öffentlichen Institutionen, Organisationen und AkteurInnen der Wertschöpfungskette; 30 MedienvertreterInnen; 400 TeilnehmerInnen an einer lokalen Dialog-Serie, die Frauen und Unternehmertum im ländlichen Raum thematisiert.


Maßnahmen


Die Aktivitäten umfassen: Ausschreibung eines Förderprogramms, das sich an frauengeführte Agrarunternehmen richtet und finanzielle und technische Unterstützung bietet; Vorauswahl von 40 Unternehmen, die Zugang zu Trainings erhalten (Marketing, Finanzierung, Wertschöpfungsketten, moderne Agrobusiness-Methoden, Unternehmensführung, Umweltschutz, ökologischer Anbau, digitale Kompetenzen und digitale Tools sowie Entwicklung von Business-Plänen); Austausch zwischen den TeilnehmerInnen und verschiedenen Marktakteuren; Trainings und Sensibilisierungsmaßnahmen für Geschäftsfrauen zu den Themen Geschlechter-Gleichstellung, wirtschaftliche und soziale Rechte, Aktivismus, Gender Responsive Budgeting und Advocacy; Dialog mit Männern, um sie für die Rechte der Frauen zu sensibilisieren; Durchführung von Advocacy-Aktionen mit lokalen EntscheidungsträgerInnen zur Verbesserung des Status von Frauen in ländlichen Gebieten und zur Unterstützung eines förderlichen Geschäftsumfelds für Frauen im ländlichen Raum; Auswahl von 10 aus den 40 frauengeführten Unternehmen, die finanzielle und technische Unterstützung für die Umsetzung ihrer Business-Pläne erhalten; Begleitung bei der Umsetzung der Business-Pläne; Verbreitung von Best-Practice-Beispielen aus dem Projekt in verschiedenen Teilöffentlichkeiten; Dialog-Serie zur Förderung der wirtschaftlichen Gleichberechtigung auf lokaler und zentraler Ebene.


Hintergrundinformation


In Kosovo sind Frauen besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen, insbesondere in ländlichen Gebieten und in Folge der Pandemie. Entgegen der bestehenden Gesetzgebung sind Frauen aufgrund sozialer Normen und mangelndem Bewusstsein über ihre Rechte im wirtschaftlichen und sozialen Leben mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Erwerbsmöglichkeiten für Frauen in ländlichen Gebieten sind sehr eingeschränkt. Im Agrarsektor etwa mangelt es den Frauen an Ausbildung, technischen Kapazitäten und Zugang zu Kapital etc. Die bestehenden sozialen Normen und ein mangelndes Bewusstsein für das Recht von Frauen auf Teilhabe am wirtschaftlichen und sozialen Leben stehen einer Gesetzgebung entgegen, die dies ermöglichen würde.


Das Projekt trägt zu SDG 1 (1.4), SDG 5 (5.5, 5a, 5b), SDG 8 (8.3, 8.10) und SGD 10 (10.2) sowie zu GAP III thematische Schwerpunkte 3 und 6 bei.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 20 Prozent.

 

Projektnummer 8108-09/2022
Mittelherkunft OEZA
Sektor Geschäftwesen und andere Leistungen
Tied
Modalität Project-type interventions
Marker Umwelt: 1, Geschlecht: 2, Demokratie: 1, Armut: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.