WP Aufbau einer Lieferkette für die lokale Verarbeitung von Maracuja in Nicaragua



Projektträger: Frutco AG Land: Nicaragua Fördersumme: € 200.000,00 Beginn: 01.01.2017 Ende: 31.12.2019

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Projektziel ist der Aufbau einer lokalen Lieferkette von hochwertigen Maracuja-Früchten zur lokalen Weiterverarbeitung in Nicaragua. Das Schweizer Unternehmen Frutco AG, das seit 1992 mit Fruchtpürees und -konzentraten handelt, unterstützt gemeinsam mit seiner nicaraguanischen Tochterfirma Chimaco S.A. 240 VertragsbäuerInnen aus sieben Kooperativen in drei Regionen, auf ihren Farmen hochwertige Maracuja-Pflanzungen anzulegen und die nachhaltige Bewirtschaftung nach dem internationalen GlobalGAP-Standard zertifizieren zu lassen.


Erwartete Ergebnisse


Es wird ein jährlicher Hektarertrag von 15 Tonnen Maracuja erwartet. Der einzelne Vertragsbauer kann damit jährlich Bruttoeinnahmen von USD 5.000 pro Hektar erzielen.


Zielgruppe


Zielgruppe des Projekts sind 200 BäuerInnen in Matagalpa und Esteli, die jeweils 2 ha. Land bewirtschaften, 20 Bauern in Managua und Masaya mit je 10 ha. und 20 Bauern in Chinandega und Leon mit je 15 ha. Zusätzlich werden 350 FarmarbeiterInnen beschäftigt. Inklusive Familienmitglieder profitieren rund 1.550 Personen vom Projekt direkt.


Maßnahmen


Im Rahmen des Projekts wird eine Baumschule und eine 20 ha. große Demo-Farm eingerichtet, in welcher der Maracuja-Anbau pilotmäßig betrieben wird. Die 240 Vertragsbauern erhalten für ihre eigenen Farmen unentgeltlich Maracuja-Setzlinge, Trainings und technische Unterstützung bei Anbau, Pflege und Düngung der Pflanzungen sowie bei der Durchführung der GlobalGAP-Zertifizierung. Insgesamt werden 600 ha. zertifiziert.


Hintergrundinformation


Die Nachfrage nach Maracuja steigt weltweit. Da die in Nicaragua verbreiteten Maracuja-Varianten für die Verarbeitung wenig geeignet sind, werden saftreichere Arten aus Südamerika für den Anbau in Chinandega eingesetzt. Frutco wird unabhängig von diesem Projekt bis Anfang 2018 in Chinandega eine Fruchtverarbeitungsanlage mit 250 Arbeitsplätzen errichten und plant, ab 2019 jährliche 6.000 Tonnen Maracuja vor Ort zu Püree und Konzentrat zu verarbeiten.

Projektnummer 2550-31/2016
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied 200000
Modalität Project-type interventions
Marker Umwelt: 1, Geschlecht: 1, Armut: 1, Handel: 2
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.