Die Austrian Development Agency (ADA) fördert das Engagement von Migrantinnen und Migranten in Österreich, um Entwicklungsprozesse in Herkunftsländern zu unterstützen. Ferner stärken Projekte und Programme der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit die Rückkehr und Reintegration von Menschen mit Migrationshintergrund in ihre Herkunftsländer. Auch präventive Maßnahmen werden gefördert, damit Risikogruppen nicht Opfer von Menschenhandel oder Menschenschmuggel werden. Darüber hinaus setzt Österreich Maßnahmen, um die Lebensverhältnisse und Perspektiven für die Bevölkerung in Entwicklungsländern zu verbessern und die Sicherheit und den Frieden vor Ort zu stärken. Die Bekämpfung von Menschenhandel und -schmuggel oder die Schaffung von Bildungs-, Ausbildungs- und Einkommensmöglichkeiten sind Beispiele dafür. Weitere Maßnahmen sind die Stärkung der Rechte von Migrantinnen und Migranten sowie humanitäre Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene in Aufnahmeländern und bei Krisensituationen.

BEKÄMPFUNG DES MENSCHENHANDELS

Menschenhandel ist eine schwerwiegende Verletzung fundamentaler Menschenrechte. Laut Berichten der Vereinten Nationen sind weltweit rund 2,4 Millionen Personen jährlich Opfer von Menschenhandel. Frauen und Kinder trifft es am häufigsten. Meist stammen von Menschenhandel betroffene Menschen aus ärmeren EU-Ländern oder aus Entwicklungsländern, wo sie oft mit Gewalt in der Familie, einem niedrigen Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit oder Armut zu kämpfen haben. Die Suche nach einem vermeintlich "besseren Leben" spielt häufig eine Rolle. Österreich ist durch seine Lage im Zentrum Europas sowohl Transit- als auch Zielland für Menschenhandel. Die ADA unterstützt mit ihren Programmen und Projekten auch den Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel (2018-2020) und ist Mitglied der österreichischen Task Force gegen Menschenhandel. Darüber hinaus unterstützt die ADA in Herkunfts- oder Transitländern Projekte zur Prävention von Menschenhandel, und dabei insbesondere zum Schutz von Frauen und Kindern. Sie fördert die Entwicklung von institutionellen Strukturen oder auch Fähigkeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa von Strafverfolgungsbehörden. So werden Opfer und Zeugen bestmöglich geschützt und die Vernetzung von Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen vorangetrieben.