Frauen-Empowerment durch psychosoziale Maßnahmen



Projektträger: Evangelische Frauenarbeit in Österreich Land: Palestinian Territories Fördersumme: € 121.000,00 Beginn: 01.02.2017 Ende: 31.05.2020

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Mit dem Projekt wird zum Empowerment von Frauen in der palästinensischen Gesellschaft beigetragen. Dabei soll die Stellung von 90 Frauen innerhalb ihrer Paarbeziehungen und die psychosoziale Gesundheit von 150 geschiedenen Frauen verbessert werden.


Erwartete Ergebnisse


Verbesserter Zugang zu psychosozialen Maßnahmen für geschiedene Frauen in Bethlehem Umgebung; Das Bewusstsein über die Auswirkungen von ungleichen partnerschaftlichen Beziehungen und Scheidung auf die psychosoziale Gesundheit von Frauen und Kindern wurde gestärkt.


Zielgruppe


Die primäre Zielgruppe des Projekts sind marginalisierte Frauen, die unter ihrer Paarbeziehung leiden oder geschieden sind. Zu den direkten Begünstigten gehören 366 Frauen, 120 Kinder und 144 Männer aus Bethlehem, aus den umliegenden Dörfern und Flüchtlingslagern, die an den psychotherapeutischen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen teilnehmen werden. Hinzu kommen 4.000 Personen (ca. 60% Frauen, 40% Männer), die mittels Informationsblätter über psychosoziale Gesundheit informiert werden. Zur direkten Zielgruppe der bewusstseinsbildenden und anwaltschaftlichen Maßnahmen zählen außerdem 62 MitarbeiterInnen von Ministerien und NGOs und 120.000 Mitglieder der Gemeinden. Indirekt profitieren u.a. 1.650 Familienmitglieder.


Maßnahmen


Die Aktivitäten des Projekts umfassen: therapeutische und präventive Maßnahmen sowie bewusstseinsbildende und anwaltschaftliche Aktivitäten. 18 Workshops über die Zusammenhänge zwischen interpersonellen Konflikten und deren Auswirkungen; 1.650 psychotherapeutische Beratungen (Frauengruppen, Paartherapie, Gruppentherapie für Paare und Kinder sowie individuelle Therapie und Beratung), Studie zur psychosozialen Gesundheit von geschiedenen Frauen und Frauen in ungleichen Paarbeziehungen; Sensibilisierungsarbeit der Öffentlichkeit.


Hintergrundinformation


Die Stellung der Frau innerhalb der palästinensischen Gesellschaft ist geprägt von diskriminierenden Gesetzen und der überwiegenden Dominanz des Mannes in der Öffentlichkeit. Geschiedene Frauen leiden besonders stark unter Stigmatisierung. Die fehlende Gleichberechtigung der Frauen zeigt sich auch in Paarbeziehungen, die häufig von interpersonellen Konflikten, fehlenden Konfliktlösungsstrategien und Gewalt geprägt sind. GTC (Guidance and Training Center for the Child and Family),die Partnerorganisation der Evangelischen Frauenarbeit, bietet seit 1994 therapeutische Behandlung vor allem für Kinder und Frauen in der Region Bethlehem an.

Projektnummer 2319-05/2017
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied 0
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 2, Armut: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.