Umweltressourcen-Management und Umwelterziehung in der indigenen Comarca Ngöbe-Buglé



Projektträger: Pueblerino - Verein zur Förderung interkultureller Verständigung und regionale Vernetzung Land: Panama Fördersumme: € 5.000,00 Beginn: 01.06.2010 Ende: 31.08.2011

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die indigene Volksgruppe der Ngöbe-Buglé sind mit über 200.000 Personen die größte kulturelle Minderheit in Panama. Ungefähr 120.000 davon leben in der staatlich anerkannten, autonomen "Comarca Ngöbe-Buglé" im Nordwesten Panamas. Mit der Anerkennung der Comarca Ngöbe-Buglé im Jahr 1997 wurden ihnen eine Reihe wichtiger spezifischer, kultureller Rechte vom Staat zuerkannt. Dennoch zählen die indigenen Ngöbe-Buglé nach wie vor zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen Panamas. Armut, Landknappheit und mangelnde wirtschaftliche Perspektiven führen jährlich tausende Familien dazu in andere Regionen zu migrieren um saisonal in der Kaffeeernte oder auf Bananenplantagen zu arbeiten. Während innerhalb der Comarca die Einkommensmöglichkeiten begrenzt sind und die Armut fortbesteht, führen Migration, die Einführung industrieller Produkte und ihr Abfall, sowie inadäquate Arbeitsmethoden, wie das Abholzen und Abbrennen von Waldflächen zunehmend zur Degradierung der Umwelt.


Ziel des Vorhabens ist es, die Umweltsituation und die Lebensqualität der Ngöbe-Buglé im Bezirk Besiko zu verbessern und Bewusstseinsbildung für Umweltproblematiken durch Umwelterziehung zu erreichen. Als Maßnahmen und Aktivitäten sind geplant: Umwelterziehung in sechs Partnerschulen, die Installation von Regenwasser-Sammelsystemen zur Versorgung mit Trinkwasser, Unterstützung bei der Konstruktion von Latrinen, welche an den Partnerschulen errichtet werden. Die Projektaktivitäten werden in Panama von der Initiative Medo unter der Führung einer traditionellen indigenen Genossenschaft durchgeführt und mit der nationalen Umweltbehörde koordiniert. In Österreich wird das Projekt vom Verein Pueblerino betreut, der seit mehreren Jahren mit Partnern in Besiko arbeitet.

Projektnummer 2338-07/2010
Mittelherkunft OEZA
Sektor Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.