Aktuelle Entwicklungen in der globalen Landwirtschaft und Stärkung kleinbäuerlicher Resilienz – kritische Auseinandersetzung von Wissenschaft und Praxis



Contract partner: BOKU - IDR - Universität für Bodenkultur Wien - Institute for Development Research (ehemals: BOKU-CDR) Country: Österreich Funding amount: € 180.000,00 Project start: 01.01.2018 End: 31.07.2021

Short Description:

Overall goal


Projektziel ist die laufende Erfassung relevanter Erfahrungen und Zusammenführung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu kritischen Entwicklungen der globalen Landwirtschaft einerseits sowie zum Thema Resilienz, insbesondere der Stärkung kleinbäuerlicher Widerstandsfähigkeit andererseits. Weiteres sollen aus diesem kritischen Diskurs Handlungs- und Strategieempfehlungen abgeleitet werden, die in für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele relevante Politikprozesse in Österreich einfließen sollen. Nicht zuletzt soll das Wissen um kritische agrarische Entwicklungen und mögliche Lösungsansätze auch einer breiteren Öffentlichkeit erschlossen werden. Dies wird durch einen kontinuierlichen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ermöglicht, wobei die in den Vorläuferprojekten geschaffene Schnittstelle zwischen Entwicklungsforschung und -zusammenarbeit vertieft und weiter gefestigt wird.


Expected results


- Erfassung zentraler Erkenntnisse der Entwicklungsforschung zu kritischen Entwicklungen und zum Thema Resilienz, z.B. in Form von Kurzanalysen

- Abhaltung themenspezifischer Veranstaltungen von Forschung und Praxis und inhaltliche Zusammenfassung der Ergebnisse, inkl. Ableitung von Handlungs- und Strategieempfehlungen

- Beitrag zur Bewusstseinsbildung der österreichischen Öffentlichkeit


Target group / Beneficiaries


Die unmittelbare Zielgruppe – etwa 300 Personen – besteht aus Akteurlnnen aus den Bereichen Entwicklungsforschung und Entwicklungszusammenarbeit sowie in weiterer Folge Personen aus Politik und Wirtschaft. Diese profitieren durch einen gezielten und kontinuierlichen Austausch und gemeinsamen Lernen. Durch Berücksichtigung relevanter Erfahrungen und Erkenntnisse in den Strategien sowie in der operativen Zusammenarbeit soll längerfristig auch die ländliche Bevölkerung in den Partnerländern der OEZA profitieren, rund 110 Millionen Menschen.


Activities


- Vorbereitende Gespräche mit Themenführerlnnen und Spezifizierung zentraler Politikprozesse, zu denen das Projekt beiträgt

- Organisation themenspezifischer Veranstaltungen, um Handlungs- und Strategieempfehlungen abzuleiten (unter besonderer Berücksichtigung des Themas Resilienz)

- Kommunikation zentraler Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen durch öffentlich zugängliche Veranstaltungen und ggf. Pressearbeit


Context


Die Weltbevölkerung ist im letzten Jahrhundert auf das 4, 4-fache angewachsen. Der Druck auf natürliche Ressourcen steigt nicht nur durch das Bevölkerungswachstum, sondern auch durch sich verändernde Konsumgewohnheiten. So hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser im selben Zeitraum auf das 7, 3-fache gesteigert (FAO, 2016). Gleichzeitig wird die Situation durch Klimaveränderungen und die Häufung extremer Wetterphänomene verschärft. Auch die voranschreitende Urbanisierung stellt alle vor große Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Gewährleistung von Ernährungssicherheit der städtischen wie ländlichen Bevölkerung, einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und Erhaltung der Ökosysteme. Ein Kurswechsel in der globalen Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit auf allen Ebenen - der ökologischen, der ökonomischen und der sozialen - scheint unausweichlich.


Die Vereinten Nationen nehmen mit den 2015 proklamierten Nachhaltigkeitszielen nicht nur alle in die Pflicht, sondern bieten mit diesen auch einen einzigartigen politischen Rahmen, grundlegende Veränderungen in Gang zu setzen. Die Schwierigkeit eines solchen Kurswechsels liegt allerdings unter anderem darin, dass allzu oft die systemische Perspektive vernachlässigt wird; unter anderem auch, weil viele Synergien und mögliche Zielkonflikte von Veränderungen auf vielen Ebenen unzureichend aufgearbeitet, diskutiert oder thematisiert werden. Ursachen dafür liegen in dysfunktionalem inter- und transdisziplinärem Austausch, aber auch darin, dass Resultate oft in einer Form kommuniziert werden, die für andere Akteurlnnen nicht gut nutzbar ist. Dieses Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, als Schnittstelle zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungsforschung zu einem verbesserten Austausch von Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen Praxis und Wissenschaft beizutragen.

project number 2706-00/2018
source of funding OEZA
sector Landwirtschaft
tied 180000
modality Project-type interventions
marker Environment: 1
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.