Förderung von Geschlechtergleichstellung und Prävention des Auseinanderbrechens von Familien in Zugdidi



Contract partner: SOS-Kinderdorf Country: Georgien Funding amount: € 250.000,00 Project start: 01.01.2020 End: 31.12.2022

Short Description:

Overall goal


Das Projekt leistet einen Beitrag zur Umsetzung des Georgischen Aktionsplans zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt 2010-2020, um Frauen und Kinder zu schützen und dem Auseinanderbrechen von Familien vorzubeugen. Im Bezirk Zugdidi sollen 200 sozial benachteiligte Familien, in denen Frauen und Kinder von häuslicher Gewalt bedroht sind, gestärkt werden, um sozial und wirtschaftlich aktiv werden zu können.

Das Projekt trägt zur Erreichung folgender SDGs bei: 1.2., 4.1., 4.4., 4.5., 5.2, 5.4, 5.5., 10.2. Durch den Fokus auf Prävention häuslicher Gewalt und der Förderung von Gleichstellung leistet das Projekt auch einen Beitrag zum EU Aktionsplan für Gleichstellung (GAPII) in Bezug auf die Ziele 7, 13, 14, 19.


Expected results


(1) 200 sozial benachteiligte Familien haben ihren Zugang zu Dienstleistungen verbessert und ihre Grundbedürfnisse sind gedeckt.

(2) 200 sozial benachteiligte Familien sind wirtschaftlich gestärkt.

(3) Das Bewusstsein über häusliche Gewalt und Gleichstellung von Frauen ist in den Zielgruppen gesteigert.

(4) Die Teilhabe von sozial benachteiligten Eltern/Bezugspersonen, vor allem von Frauen, ist innerhalb der Ortsgemeinschaft gesteigert.

(5) Die Kapazitäten von lokalen Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSOs) zur Unterstützung sozial benachteiligter, vor allem von häuslicher Gewalt bedrohten, Familien sind gestärkt.


Target group / Beneficiaries


Das Projekt richtet sich direkt an 200 Familien (ca. 360 Eltern/Erziehungsberechtigte) in Zugdidi Stadt und den Dörfern Kakhati und Rukhu, die unter der Armutsgrenze leben, sowie deren 500 Kinder. Darunter befinden sich ca. 54 Alleinerzieherinnen, 60 binnenvertriebene Eltern/Erziehungsberechtigte und 125 binnenvertriebene Kinder. Darüber hinaus werden 27 ExpertInnen der Kinder- und Jugendhilfe (lokale Behörden, SOS Deutschland und andere CSOs) durch unterschiedliche Trainings weitergebildet.

100 Eltern/Erziehungsberechtigte aus der Ortsgemeinschaft Gelci werden indirekt erreicht, indem sie Information über Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung durch Initiativen von direkt Begünstigten erhalten. 50% der Bevölkerung von Zugdidi Stadt werden durch das Projekt indirekt erreicht, indem sie an öffentlichen Veranstaltungen oder Selbsthilfe-Gruppen teilnehmen.


Activities


Für sozial benachteiligte Familien: Einzel- und Gruppentherapien; Kinderrechtstraining für Kinder; Teilnahme an Trainings zu Elternbildung und Geschlechtergleichstellung und häuslicher Gewalt; Coaching bei der Arbeitssuche und Förderung von Ausbildungsmaßnahmen; Coaching für die Gründung und Umsetzung von Kooperativen; spezielle Schulungen für landwirtschaftliche Aktivitäten (Tierhaltung, Verwertung von Rohstoffen); Trainings zur Förderung der Teilhabe, v.a. von Frauen (Kommunikation, Advocacy, Ressourcenmobilisierung).

Für ExpertInnen: Trainings, u.a. Geschlechtergleichstellung, gewaltfreie Erziehung, Moderation, familienorientierte Intervention, Lernbesuch zum Thema Prävention von und Schutz vor häuslicher Gewalt sowie Geschlechtergleichstellung in Österreich (für SOS-Kinderdorf-MitarbeiterInnen und VertreterInnen der georgischen Behörden).


Context


Um der sozioökonomisch prekären Situation von Familien in der Region Samegrelo-Zemo Svaneti im Nordwesten Georgiens entgegenzuwirken, wurde 2014 ein SOS-Familienstärkungsprogramm in Zugdidi gestartet. Mit der Finanzierung der Agentur der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA), SOS-Kinderdorf (Österreich) und des georgischen Arbeits-, Gesundheits- und Sozialministeriums konnte das Programm von 2017-2019 ausgebaut werden. Über 300 Familien und 800 Kinder wurden seit 2014 durch diese Intervention wirtschaftlich und psychosozial unterstützt, um gesellschaftlich besser integriert zu sein und der extremen Armut zu entkommen. Jedoch besteht noch immer großer Unterstützungsbedarf sowie die Notwendigkeit, die lokalen Kapazitäten weiter zu stärken. Die nächste Umsetzungsperiode sieht die Weiterentwicklung von „Best-Practices“ sowie einen verstärkten Fokus auf die Prävention von häuslicher Gewalt und die Förderung von geschlechtergerechteren Beziehungen innerhalb der Familie und in der Gesellschaft vor.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 50 Prozent.

project number 8108-00/2020
source of funding OEZA
sector Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
tied 0
modality Project-type interventions
marker Gender: 1, Poverty: 1
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.