Money Power - Mitsprache und Einflussnahme von Benachteiligten auf Budget- und Fiskalpolitik in Kenia



Contract partner: HORIZONT3000 - Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Country: Kenia Funding amount: € 93.700,00 Project start: 01.01.2020 End: 30.06.2023

Short Description:

Overall goal


Ziel des Projekts ist es, die Beteiligung von Frauen, Jugendlichen, marginalisierten und indigenen Menschen im öffentlichen Finanzmanagement zu fördern und zu stärken, um staatliche Dienstleistungen effektiver zu erbringen und soziale Ungleichheiten (Geschlecht, Generation, Einkommen) in den Bezirken Muranga und Laikipia in Kenia zu verringern. Dabei zielt das Projekt darauf ab, einen Beitrag zum Aufbau starker, effektiver und transparenter öffentlicher Institutionen auf Bezirksebene durch eine verbesserte, reaktionsschnelle, integrative und partizipative Entscheidungsfindung gemäß der kenianischen Verfassung 2010 zu leisten. (Beitrag zu SDG 16 und EU GAP 17)


Expected results


Resultat 1: Verstärkte Solidaritätsbewegung von Frauen, Jugendlichen, marginalisierten und indigenen Menschen.

Resultat 2: Verbessertes Wissen von Frauen, Jugendlichen, marginalisierten und indigenen Menschen im Bereich Public Finance Management und in der politischen Interessenvertretung.

Resultat 3: Verbesserung der Fähigkeit der Bezirksregierung und der politischen Entscheidungsträger, eine effektive Beteiligung der Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Resultat 4: Einrichtung einer funktionalen Plattform für politische Entscheidungsträger und Bürgergruppen zum Thema Public Finance Management.

Resultat 5: Verstärkte Vernetzung mit Mainstream- und Social Media, sowie Aufbereitung und Teilen von Erfahrungen.

 


Target group / Beneficiaries


Direkte Begünstigte des Projekts sind Frauen an der Basis, Jugendliche, marginalisierte und indigene Menschen, von denen einige bereits in Gruppen organisiert sind (zirka 100 Gruppen mit insgesamt 2.500 Mitgliedern) sowie 25.000 Community-Mitglieder in öffentlichen Foren. Auf der Seite des öffentlichen Dienstes zählen County Executives of Finance and Planning, County Economic Planners, County Budget and Economic Forums, County Assembly Budget Committees, County Assembly Sector Committees, Office of the Senator and County Assemblies Laikipia and Muranga County zu den direkten Begünstigten.

Indirekt erreicht das Projekt abgelegene Grassroots Communities in 50 Wards (Bezirken) in Muranga (35) und Laikipia (15) Counties, die in Armut leben und deren Zugang zu grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen eingeschränkt ist. Besondere Rücksicht wird auf marginalisierte Gruppen genommen, wie z.B. Menschen mit Behinderungen und Indigene deren Bedürfnisse sich häufig nicht in den öffentlichen Haushalten spiegeln und im allgemeinen Frauen und Jugendliche und Arme, die unter Geschlechter-, Generationen-, und Einkommensungleichheiten leiden. Insgesamt sind 1,34 Mio. EinwohnerInnen der beiden Bezirke indirekt von Projektmaßnahmen betroffen.

 


Activities


Zu den Maßnahmen im Projekt zählen: Mapping bestehender Basis-Lobbygruppen und anderer strategischer Verbündeter in Muranga und Laikipia sowie ihrer vorrangigen Themen und Ressourcenlücken (Baseline Study); Mentoring und Coaching dieser Gruppen zu kollektiver Organisation, Führungsentwicklung und Aufbau einer Bewegung; Training zur politischen Bewusstseinsarbeit für Frauen, Jugendliche, marginalisierte und indigene Netzwerkmitglieder; Partizipative Entwicklung einer Budget Advocacy Strategie durch das Netzwerk; Basisorganisationen werden von Budget- und Lobbyexperten geleitet, um ihre Lobbyprioritäten zu identifizieren und zu formulieren; Entwicklung eines Lehrplanes für “Public Budget Grassroots Akademien” zur Ausbildung von Grassroots Advocates; Einführung der “Public Budget Grassroots Akademien” - einer Reihe von Schulungen die von erfahrenen Experten und Praktikern durchgeführt werden; Training von insgesamt 250 Budget-Champions aus den 50 Wards in Laikipia (15) und Muranga (35); Durchführung von Ward-Budget-Foren für 25.000 lokale Gemeindeglieder (17.500 in Muranga und 7.500 in Laikipia); Auszubildende der Grassroots Akademien entwickeln und wenden eine geschlechtergerechte und integrative Budget-Scorecard an; Schulung von MitarbeiterInnen der Bezirksregierung zu geschlechtergerechten, integrativen öffentlichen Haushalten, die von der Bezirksregierung, der lokalen Partnerorganisation GROOTS Kenia und Budgetexperten gemeinsam durchgeführt werden; Unterstützung einer verbesserten Visualisierung der öffentlichen Haushalte der Bezirke, der wirtschaftlichen statistischen Daten der Bezirke, sowie der Umsetzung und der Ausgabenberichte für BürgerInnen an der Basis; Gemeinsame (Bezirksregierung und GROOTS Kenia) staatsbürgerliche Bildung zum Management der öffentlichen Finanzen für die Zielgruppe; Erstellung von CSO-Schattenberichten zu den Bezirkshaushalten als Advocacy-Tool in Dialogen und Roundtables mit politischen Entscheidungsträgern; Teilnahme an Sitzungen mit politischen Entscheidungsträgern; Erstellung von Publikationen und Informationsmaterialien; Stärkung der Partnerschaften mit Mainstream-Medien und Influencern auf Social Media Kanälen; Wissenskapitalisierung und -dokumentation, sowie systematisch organisierter Wissensaustausch.


Context


Kenia verzeichnet seit 2007 ein Wirtschaftswachstum, aber auch die sozialen Ungleichheiten nehmen mit diesem Wachstum zu, insbesondere Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und den Einkommen. Zwar erhöht die Regierung jedes Jahr ihre Ausgaben für die Erbringung von Dienstleistungen, jedoch fehlt die Berücksichtigung der marginalisierten Bevölkerungsgruppen, vor allem Frauen, Jugendliche und indigene Menschen. In diesem Projekt werden die am meisten von diesen Ungleichheiten betroffenen Personengruppen ohne Zugang zu öffentlicher Grundversorgung und ohne gesicherte Lebensgrundlagen unterstützt. Die Gruppen bemühen sich um eine, wenn auch begrenzte, Beteiligung an der öffentlichen Politik und haben um eine stärkere Unterstützung gebeten, eine wirksame Verwaltung der öffentlichen Finanzen einzufordern, wie sie in im Rahmen dieses Projekts vorgesehen ist.


Der OZEA-Kofinanzierungsanteil beträgt 14,99 Prozent.

project number 2325-06/2020
source of funding OEZA
sector Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
tied 0
modality Project-type interventions
marker Gender: 1, Democracy: 2, Poverty: 1
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.