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Projects
Pro Voice - Stärkung der Rolle Freiwilliger und der Bevölkerung im Zivilschutz
Short Description:
Overall goal
Ziel des Projekts ist es, die Rolle der Freiwilligen und der Bevölkerung im Katastrophenschutz zu stärken und den Austausch mit Katastrophenschutzbehörden in Belarus, der Republik Moldau und der Ukraine zu fördern. Das ProVoice-Projekt stärkt auch die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und EU-Katastrophenschutzmechanismen (UCPM). Der Schwerpunkt liegt auf Freiwilligenmanagement, spontanen Freiwilligen und Bevölkerungsbewusstsein.
(Beitrag zu SDGs 3 – Gesundheit, 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden, 13 – Klimawandel.)
Expected results
- Förderung von Normungsverfahren, Austausch von Expertisen und Erkenntnissen aus den Ländern des Unionsverfahrens für den Katastrophenschutz (UCPM) sowie aus Weißrussland, der Ukraine und Moldawien.
- Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches zwischen Weißrussland, der Ukraine und Moldawien sowie zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Katastrophenschutzbehörden.
- Stärkung der Rolle der Freiwilligen und der Bevölkerung im Katastrophenschutz.
- Verbesserung des Freiwilligenmanagement-Verfahrens und Stärkung der Kapazitäten von ehrenamtlichen Führungskräften.
- Stärkung der Kapazitäten von Emergency Response Teams (ERTs) in Weißrussland, der Ukraine und Moldawien.
- Aufmerksamkeit für spontane Freiwillige und Methoden zur Organisation spontaner Freiwilliger.
- Verstärkte Einbeziehung gefährdeter Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kinder / Jugendliche in die Katastrophenvorbereitung und Bewusstseinsbildende Maßnahmen.
- Nutzung und Anpassung von Instrumenten zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung aus früheren EU-Projekten (PrepAGE, Aware & Resilient).
Target group / Beneficiaries
Zielgruppen sind (spontane) Freiwillige und die Bevölkerung in Weißrussland, der Ukraine und Moldawien, sowie Katastrophenschutzbehörden, Gemeinden in ländlichen und städtischen Gebieten, Rotkreuz-Zweigstellen und andere AkteurInnen im Bereich Freiwilligenarbeit und Katastrophenschutz. Vor allem der Sensibilisierung der Bevölkerung werden Kinder und Jugendliche, ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen und ihre spezifischen Bedürfnisse im Katastrophenfall in den Fokus gerückt.
Direkte Zielgruppen:
- 150 nationale und internationale ExpertInnen und Stakeholder im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz
- 180 Teammitglieder der Emergency Response Teams
- 30 TeamleiterInnen der Emergency Response Teams
- 200 BürgerInnen, die an Übungen in der Katastrophenvorsorge teilnehmen
Indirekte Zielgruppen:
- Ca. 4500 Personen (bewusstseinsbildende Maßnahmen)
Activities
Bewusstseinsbildung (Key Messages, verbreitet über Webseite, Social Media, App/ Software und andere Kanäle); Recherche, Datenerhebung & Verfassen von Berichten über Freiwilligenarbeit & Freiwilligenmanagement, Bewusstsein in der Bevölkerung; Workshops, Trainings für diverse Zielgruppen; Bildung von Teams von Freiwilligen, welche die jeweiligen Ministerien bei Notfalleinsätzen unterstützen; Erstellung von Richtlinien und Leitfäden für Freiwillige & Freiwilligenmanagement; regionaler und internationaler Wissensaustausch; Studienreise nach Österreich;
Context
Die drei Schwerpunktländer Weißrussland, Moldawien und Ukraine haben einen gemeinsamen geschichtlichen Hintergrund als Teil der UDSSR und damit eines kommunistischen Regimes. Außerdem sind die Länder anfällig für Naturkatastrophen und durch Menschen geschaffene Katastrophen, wie beispielsweise Überflutungen, extreme Temperaturperioden, bewaffnete Konflikte und technologische Gefahren. Historisch gesehen war der Katastrophenschutz in diesen Ländern ausschließlich staatlich verwaltet, wodurch die Entwicklung zivilgesellschaftlicher Organisationen (CSOs) und auch die Beteiligung der Bevölkerung daran negativ beeinflusst wurde. Die CSOs sind in allen drei Ländern sehr schwach vertreten, die Bürgerbeteiligung und -vertretung in zivilgesellschaftlichen Organisationen ist begrenzt. Das Bewusstsein der Bevölkerung für den Katastrophenschutz ist begrenzt und die Kultur des freiwilligen Engagements im Zivilschutz entwickelt sich nur langsam. Ebenso ist das Konzept der spontanen und nicht-assoziierten Freiwilligen erst in den letzten Jahren entstanden, und es gibt keinen Rahmen oder eine Unterstützungsstruktur, wie sie in laufende Katastropheneinsätze integriert werden könnten.
Die Notwendigkeit, sich auf das Freiwilligenmanagement, spontane Freiwilligentätigkeit sowie das Bewusstsein der Bevölkerung zu konzentrieren, ergab sich aus gemeinsamen Treffen der beteiligten Partner, bei denen frühere Erfahrungen und aufkommende Bedürfnisse diskutiert und ausgetauscht wurden. Während PrepCap, das vorangegangene Projekt, sich auf die Stärkung der internen Kapazitäten der Rotkreuzgesellschaften konzentrierte, wird sich ProVoice sowohl auf interne als auch externe Rahmenbedingungen für die Beteiligung von (Spontan-) Freiwilligen und der Bevölkerung im Bereich des Zivilschutzes konzentrieren und involviert einen Nicht-Rotkreuz-Partner in Moldawien.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 11,00 Prozent.