Pro Voice - Stärkung der Rolle Freiwilliger und der Bevölkerung im Zivilschutz



Contract partner: ÖRK - Österreichisches Rotes Kreuz Country: Europa, regional/länderübergreifend Funding amount: € 57.800,00 Project start: 01.04.2018 End: 30.09.2020

Short Description:

Overall goal


Ziel des Projekts ist es, die Rolle der Freiwilligen und der Bevölkerung im Katastrophenschutz zu stärken und den Austausch mit Katastrophenschutzbehörden in Belarus, der Republik Moldau und der Ukraine zu fördern. Das ProVoice-Projekt stärkt auch die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und EU-Katastrophenschutzmechanismen (UCPM). Der Schwerpunkt liegt auf Freiwilligenmanagement, spontanen Freiwilligen und Bevölkerungsbewusstsein.

(Beitrag zu SDGs 3 – Gesundheit, 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden, 13 – Klimawandel.)


Expected results


- Förderung von Normungsverfahren, Austausch von Expertisen und Erkenntnissen aus den Ländern des Unionsverfahrens für den Katastrophenschutz (UCPM) sowie aus Weißrussland, der Ukraine und Moldawien.

- Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches zwischen Weißrussland, der Ukraine und Moldawien sowie zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Katastrophenschutzbehörden.

- Stärkung der Rolle der Freiwilligen und der Bevölkerung im Katastrophenschutz.

- Verbesserung des Freiwilligenmanagement-Verfahrens und Stärkung der Kapazitäten von ehrenamtlichen Führungskräften.

- Stärkung der Kapazitäten von Emergency Response Teams (ERTs) in Weißrussland, der Ukraine und Moldawien.

- Aufmerksamkeit für spontane Freiwillige und Methoden zur Organisation spontaner Freiwilliger.

- Verstärkte Einbeziehung gefährdeter Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kinder / Jugendliche in die Katastrophenvorbereitung und Bewusstseinsbildende Maßnahmen.

- Nutzung und Anpassung von Instrumenten zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung aus früheren EU-Projekten (PrepAGE, Aware & Resilient).


Target group / Beneficiaries


Zielgruppen sind (spontane) Freiwillige und die Bevölkerung in Weißrussland, der Ukraine und Moldawien, sowie Katastrophenschutzbehörden, Gemeinden in ländlichen und städtischen Gebieten, Rotkreuz-Zweigstellen und andere AkteurInnen im Bereich Freiwilligenarbeit und Katastrophenschutz. Vor allem der Sensibilisierung der Bevölkerung werden Kinder und Jugendliche, ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen und ihre spezifischen Bedürfnisse im Katastrophenfall in den Fokus gerückt.

Direkte Zielgruppen:

- 150 nationale und internationale ExpertInnen und Stakeholder im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz

- 180 Teammitglieder der Emergency Response Teams

- 30 TeamleiterInnen der Emergency Response Teams

- 200 BürgerInnen, die an Übungen in der Katastrophenvorsorge teilnehmen

Indirekte Zielgruppen:

- Ca. 4500 Personen (bewusstseinsbildende Maßnahmen)


Activities


Bewusstseinsbildung (Key Messages, verbreitet über Webseite, Social Media, App/ Software und andere Kanäle); Recherche, Datenerhebung & Verfassen von Berichten über Freiwilligenarbeit & Freiwilligenmanagement, Bewusstsein in der Bevölkerung; Workshops, Trainings für diverse Zielgruppen; Bildung von Teams von Freiwilligen, welche die jeweiligen Ministerien bei Notfalleinsätzen unterstützen; Erstellung von Richtlinien und Leitfäden für Freiwillige & Freiwilligenmanagement; regionaler und internationaler Wissensaustausch; Studienreise nach Österreich;


Context


Die drei Schwerpunktländer Weißrussland, Moldawien und Ukraine haben einen gemeinsamen geschichtlichen Hintergrund als Teil der UDSSR und damit eines kommunistischen Regimes. Außerdem sind die Länder anfällig für Naturkatastrophen und durch Menschen geschaffene Katastrophen, wie beispielsweise Überflutungen, extreme Temperaturperioden, bewaffnete Konflikte und technologische Gefahren. Historisch gesehen war der Katastrophenschutz in diesen Ländern ausschließlich staatlich verwaltet, wodurch die Entwicklung zivilgesellschaftlicher Organisationen (CSOs) und auch die Beteiligung der Bevölkerung daran negativ beeinflusst wurde. Die CSOs sind in allen drei Ländern sehr schwach vertreten, die Bürgerbeteiligung und -vertretung in zivilgesellschaftlichen Organisationen ist begrenzt. Das Bewusstsein der Bevölkerung für den Katastrophenschutz ist begrenzt und die Kultur des freiwilligen Engagements im Zivilschutz entwickelt sich nur langsam. Ebenso ist das Konzept der spontanen und nicht-assoziierten Freiwilligen erst in den letzten Jahren entstanden, und es gibt keinen Rahmen oder eine Unterstützungsstruktur, wie sie in laufende Katastropheneinsätze integriert werden könnten.


Die Notwendigkeit, sich auf das Freiwilligenmanagement, spontane Freiwilligentätigkeit sowie das Bewusstsein der Bevölkerung zu konzentrieren, ergab sich aus gemeinsamen Treffen der beteiligten Partner, bei denen frühere Erfahrungen und aufkommende Bedürfnisse diskutiert und ausgetauscht wurden. Während PrepCap, das vorangegangene Projekt, sich auf die Stärkung der internen Kapazitäten der Rotkreuzgesellschaften konzentrierte, wird sich ProVoice sowohl auf interne als auch externe Rahmenbedingungen für die Beteiligung von (Spontan-) Freiwilligen und der Bevölkerung im Bereich des Zivilschutzes konzentrieren und involviert einen Nicht-Rotkreuz-Partner in Moldawien.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 11,00 Prozent.

project number 2325-00/2018
source of funding OEZA
sector Humanitäre Hilfe: Maßnahmen zu Vermeidung und Vorbeugung von Katastrophen
tied 0
modality Project-type interventions
marker Environment: 1, Climate change adaptation: 1, Disaster risk reduction: 2
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.