Stärkung der Resilienz von Flüchtlingen und ihrer Jordanischen Aufnahmegesellschaft – Phase II



Contract partner: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Country: Jordanien Funding amount: € 745.000,00 Project start: 01.11.2019 End: 30.06.2022

Short Description:

Overall goal


Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zu einer nachhaltigen Existenzgrundlage für die am stärksten gefährdeten Flüchtlinge und JordanierInnen zu verbessern, die Prävention von geschlechterbasierter Gewalt zu fördern und die wirtschaftliche und soziale Beteiligung von Frauen zu erhöhen. (Beitrag zu SDG 5 und EU GAP II Objectives 7, 13, 14)


Expected results


1) Stärkung des Bewusstseins für die Rechte von Flüchtlingen und ihrer Fähigkeit, die gesetzlichen Anforderungen des Arbeitsmarktes zu erfüllen

2) Verbesserung des Zugangs zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge und JordanierInnen, insbesondere Frauen

3) Gestärkte wirtschaftliche Teilhabe und Fähigkeiten zur Sicherung einer angemessenen und nachhaltigen Existenzgrundlage für die besonders benachteiligte Bevölkerung in Flüchtlingslagern, vorrangig Frauen


Target group / Beneficiaries


Das Projekt wird in den zwei städtischen Gebieten Jordaniens, in denen die Mehrheit der registrierten syrischen Flüchtlinge lebt, umgesetzt: Amman und Zarqa (Heimat von 29 bzw. 15 Prozent der registrierten syrischen Flüchtlinge) sowie in dem Flüchtlingslager Azraq, in dem 5,3 Prozent der Flüchtlinge leben.


Das Projekt zielt darauf ab, insgesamt 2.889 der am stärksten benachteiligten männlichen und weiblichen Flüchtlinge und JordanierInnen (insbesondere weiblich geführte Haushalte, Überlebende geschlechterbasierter Gewalt, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, Kinder, Jugendliche, usw.) direkt zu erreichen. Die Mehrheit der Begünstigten sind Frauen, 30 Prozent der Begünstigten sind JordanierInnen, 70 Prozent der Begünstigten sind syrische Flüchtlinge.


Activities


Bereitstellung von Informationen über Gemeindezentren und Arbeitsgenehmigungen durch Socialmedia-Kampagnen, Unterstützung beim Zugang zu Arbeitsgenehmigungen; Trainings zu den Themen Vorbereitung auf das Berufsleben, Geschäftsentwicklung, etc.; Unterstützung von Spargruppen, finanzielle Unterstützung zur Gründung von Kleinstunternehmen; Auswahl und Schulung von Unternehmerinnen als Vorbilder zur Förderung der wirtschaftlichen Beteiligung von Frauen; Ausbildung von weiblichen Flüchtlingen in Azraq in den Bereichen von einkommensschaffenden Aktivitäten, Kommunikation und Sozialdienste; Bargeldhilfen für von Covid-19 besonders betroffene Haushalte; Verbreitung von Informationen und Präventionsmaßnahmen hinsichtlich Covid-19 via SMS; Entwicklung einer App für die Durchführung von virtuellen Spargruppen, Entwicklung von Online Business-Modulen; Trainings zu geschlechterbasierter Gewalt;


Context


Jordanien ist von der Krise im benachbarten Syrien sehr stark betroffen und beherbergt weltweit den zweitgrößten Anteil von Flüchtlingen. Mitte Januar 2019 lebten in Jordanien 1,36 Millionen SyrerInnen, davon 671.579 registrierte Flüchtlinge, sowie zehntausende Flüchtlinge anderer Nationalitäten. Fast 85 Prozent dieser Flüchtlinge leben in den städtischen Gebieten und 15 Prozent leben in Flüchtlingslagern (darunter das Azraq-Lager mit 40.442 Einwohnern). Zu den besonderen Herausforderungen dieses Bevölkerungswachstums gehören der erhöhte Druck auf die jordanische Infrastruktur (z.B. Bildungs- und Gesundheitssektoren), Armut sowie ein fragiler sozialer Zusammenhalt und Stabilität.


Die jordanische Regierung hat in Zusammenarbeit mit internationalen Gebern einen Kurs zur Entwicklung der Wirtschaft und der Lebensgrundlagen des Landes festgelegt, der auch den Abbau von Hindernissen für syrische Flüchtlinge bei der Erlangung einer Arbeitserlaubnis und die Gründung von Kleinstunternehmen in bestimmten Sektoren umfasst. Dennoch sind Flüchtlinge weiterhin auf negative Bewältigungsmechanismen wie Kinderarbeit und Früh-/Kinderehe angewiesen, um unter anderem den Nahrungsbedarf ihrer Familie zu decken. Zu den Hindernissen für eine gerechtere Wirtschaft gehören Zugangsbarrieren wie mangelnde Ausbildung, Beschäftigungsbereitschaft unter Jugendlichen, geringe wirtschaftliche Beteiligung von Frauen und fehlende Verbindungen zwischen Arbeitssuchenden und ArbeitgeberInnen.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt nach Aufstockung des Projekts 93,13 Prozent.

Förderung im Rahmen des ZGI Calls „Migration & Entwicklung“ (Phase 2).

project number 2826-02/2019
source of funding OEZA
sector Humanitäre Hilfe: Sofortmaßnahmen
tied 0
modality Project-type interventions
marker Gender: 1, Democracy: 1, Poverty: 1
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.