Ernährungssicherheit in Händen der Afar-Frauen



Projektträger: Evangelische Frauenarbeit in Österreich Land: Ethiopia Fördersumme: € 84.200,00 Beginn: 01.01.2012 Ende: 31.12.2014

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projekts der Evangelischen Frauenarbeit ist die Verbesserung der Nahrungssicherheit der Haushalte in der Afar-Region in Äthiopien.

Die Region der Afar ist eine der am wenigsten entwickelten in Äthiopien. Dürrezeiten und hohe Inflationsraten bei Grundnahrungsmitteln gefährden die Nahrungssicherheit der Haushalte. Die traditionelle Kultur schwächt die Position von Frauen, generell ist der Zugang zu Märkten und Produktionsmitteln für die Afar schlecht. Das gewählte Projektgebiet bietet ein hohes Potenzial für Umweltverbesserungen, kleinbäuerliche Landwirtschaft und eine verstärkte Marktnutzung durch die lokale Gemeinschaft. Gezielte Schulungen für Afar-Frauen sollen die Nahrungssicherheit der Haushalte verbessern. Indem Frauen Produzentinnen und Kleinhändlerinnen werden, verbessern sie das Haushaltseinkommen und die Ernährung. Ein Managementsystem für das Wassereinzugsgebiet wird eingerichtet, wodurch der Zugang zu Wasser verbessert und das Land begrünt wird. Herden mit gesteigerter Milchproduktion werden gezüchtet; Gemüse wird angebaut. Zum Zweck der Produktion und Vermarktung von Futtermitteln, Milchkühen, Geflügel und Gemüse werden Frauenvereine gegründet. Die Vermittlung von Grundkenntnissen der Afar-Sprache ist eine weitere Projektkomponente. Dadurch werden die Frauen (und auch Männer) geschult, in der Gesellschaft Ernährungsbewusstsein, Beteiligung an Kooperativen und Marktzugang zu fördern.

Resultate:

1) 2.500 StudentInnen (davon 40% weiblich) sind alphabetisiert und verfügen über Markt-Kompetenzen.

2) 12 Beraterinnen, die in Lebens- und Sozialkompetenzen ausgebildet wurden, haben 8.000 Frauen erreicht und mobilisiert; Ernährung und Haushaltseinkommen sind verbessert.

3) Ein Wassermanagementsystem ermöglicht 100 Frauen die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln.

4) Haushaltseinkommen für weitere 100 Frauen ist durch Einkommen schaffende Aktivitäten wie Produktvermarktung verbessert; die Gemeinschaft nutzt den Markt.

Projektnummer 2319-07/2011
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere multisektorielle Maßnahmen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.