Integratives Projekt zur Unterstützung und Stärkung von Frauen



Projektträger: LEEZA - Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit Land: Iraq Fördersumme: € 50.000,00 Beginn: 15.12.2005 Ende: 31.12.2008

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt wendet sich an Frauen, die in den Jahren der baathistischen und islamistischen Herrschaft zum Teil keinen, zum Teil eingeschränkten Zugang zu Schulen oder öffentlichen Einrichtungen hatten und daher dringend Ausbildungsmöglichkeiten und Orte, wo sie sich treffen können, brauchen. Es richtet sich an Frauen, die von Weiblicher Genitalverstümmelung betroffen sind und Hilfe sowie Aufklärung über diese gefährliche und frauenverachtende Tradition brauchen, an Frauen, die in einer auch heute extrem patriarchal geprägten Gesellschaft Schutz vor Gewalt, medizinische Betreuung, rechtliche Beratung und Orte des angstfreien sozialen Kontaktes brauchen.

Projektziele:

1) Stärkung von Frauenrechten in den Bereichen Bildung und Ausbildung, Gesundheit, combating violence against women, Empowerment und Stärkung demokratischer Strukturen im Nordirak mit Auswirkungen auf den gesamten Irak.

2) Förderung der Selbstständigkeit von Frauen

3) Zugang zu Gesundheitsversorgung und -vorsorge für die in der Region lebenden Frauen bei Ärztinnen ihres Vertrauens.

Maßnahmen:

1)Frauenzentren in Halabja, Tawela und Biara sowie Kifri mit Bibliotheken mit frauenspezifischer Literatur, Versammlungsräumen, in denen Trainings- und Ausbildungskurse (z.B. Alphabetisierungs-, Computer-, Näh-, Radio-, Friseurinnenkurse) stattfinden.

Maßnahmen:

2) Von den Frauenzentren ausgehend sollen in den Dörfern der Region Alphabetisierungsklassen, Seminare und Vorträge zu Themen wie Gewalt gegen Frauen, Kampf gegen FGM, Gesundheitserziehung, Demokratie und Partizipation der Frauen angeboten werden.

3) Den Frauenzentren sind jeweils Einrichtungen zur Kinderbetreuung angeschlossen, die es Frauen mit Kleinkindern ermöglichen sollen, sich an den Aktivitäten der Zentren zu beteiligen.

4) Frauengeführte mobile Teams, die gezielt Dörfer in den Regionen Hauraman besuchen. Die Teams bestehen aus einer Krankenschwester und einer Psychologin/Sozialarbeiterin.

5) Mobile Kinovorführungen, Vorführung auch in Frauenzentren

Projektnummer 2319-06/2005
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.