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Projekte
JETZT HANDELN - gegen Marginalisierung von Jugendlichen in Serbien im COVID-19 Kontext
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Projektziel ist zur sozialen und wirtschaftlichen Inklusion extrem vulnerabler junger Frauen und Männer in Serbien im Kontext der COVID-19 Pandemie beizutragen. Durch das Projekt sollen sie dazu ermächtigt werden, selbst Schritte in Richtung Inklusion zu unternehmen. Außerdem soll ihr Umfeld dahingehend beeinflusst werden, dass von Armut betroffene Jugendliche mehr Unterstützung erfahren. (Beitrag zu SDG 1, 5, 8, 16 und EU GAP III Resultat 1)
Erwartete Ergebnisse
1. Marginalisierte junge Frauen und Männer sind auf psychologischer, emotionaler und sozialer Ebene ermächtigt, gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben zu können.
2. Marginalisierte junge Frauen und Männer haben ihren Zugang zu sozialen Dienstleistungen und Unterstützungsnetzwerken verbessert.
3. Für die soziale Inklusion marginalisierter junger Menschen relevante Akteure wurden auf deren Perspektiven und aktuelle Herausforderungen sensibilisiert und sind besser in der Lage, Unterstützung zu leisten.
Zielgruppe
Zielgruppe des Projekts sind extrem marginalisierte Frauen und Männer in Serbien in den Regionen Belgrad, Kraljevo, Nis und Sremska Kamenica im Alter von 15-29 Jahren (ohne elterliche Betreuung, mit HIV/Aids lebend bzw. in der Sexarbeit, in illegalen Roma Siedlungen lebend) und armutsgefährdete Jugendliche in ländlichen bzw. semi-urbanen Gebieten (insgesamt 1.200, davon 610 Frauen). Andere Zielgruppen sind Eltern, lokale zivilgesellschaftliche Organisationen (CSOs), VertreterInnen der Gemeinde sowie von Gesundheits- und sozialen Dienstleistungen und staatlichen Behörden (insgesamt weitere 170). Indirekt werden durch das Projekt rund 20.000 Menschen (Familienangehörige, staatliche VertreterInnen, durch Medien etc.) erreicht.
Maßnahmen
Zu den Projektaktivitäten zählen niedrigschwellige Trainingsangebote zur sozialen Reintegration, die Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Gewaltprävention, gesunden Lebensstil, Zugang zu sozialen Diensten, etc. umfassen. Parallel zu den Trainings gibt es Angebote zur Arbeit mit anderen Jugendlichen in Kleingruppen, zu psychologischer und psychosozialer Betreuung sowie zur Vermittlung von Arbeitsplätzen, rechtlicher Hilfe oder Trainingsprogrammen. Außerdem werden interessierte Jugendliche als „AktivistInnen“ dazu ausgebildet, als Anlaufstelle für Probleme oder Weitervermittlung in soziale Dienste oder Programme für ihre Peer Gruppe zu fungieren. Weiters arbeitet das Projekt mit lokalen CSOs, um deren Kapazitäten zur Unterstützung der Zielgruppe zu stärken, sensibilisiert und koordiniert soziale DienstleisterInnen und lokale Behörden und informiert und sensibilisiert lokale Medien und nationale VertreterInnen zur Dringlichkeit und aktuellen Problematik der sozialen Ausgrenzung von jungen Frauen und Männern.
Hintergrundinformation
Die Zielgruppe ist stark von Armut bzw. Armutsgefährdung, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung vom Zugang zu sozialen Dienstleistungen betroffen und lebt in Verhältnissen, wo es oft zu Gewalt und Kriminalität kommt. Durch COVID-19 besteht das Risiko, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter verschlechtern sowie Gesundheits- und soziale Dienstleistungen gekürzt werden bzw. noch schwieriger verfügbar sind. Außerdem haben Isolation und Verstärkung von negativen Stereotypen (wenn etwa junge Menschen als „unverantwortlich“ und „ÜberträgerInnen“ wahrgenommen werden) zu gravierenden psychosozialen Folgen unter jungen Männern und Frauen sowie einem Anstieg an innerfamiliärer Gewalt geführt.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 55,00 Prozent der Gesamtprojektkosten.