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Projekte
Kapazitätsentwicklung für VerwaltungsbeamtInnen und Ausbildungsinstitutionen 2019-2021
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Das Projekt ist ein Beitrag zur Kapazitätsentwicklung bzw. –aufbau des öffentlichen Dienstes und der öffentlichen Verwaltung in den Zielregionen und Zielländern. Die geförderten Maßnahmen im Rahmen dieses Projekts sind ein Beitrag zur Verbesserung der regionalen und internationalen Beziehungen und der Zusammenarbeit zur Umsetzung gemeinsamer entwicklungsrelevanter Ziele (insbesondere den SDGs) sowie ein Beitrag zur Unterstützung der EU-Erweiterungs- und Partnerschafts- bzw. Assoziierungsstrategien. Projektziel ist die Festigung von internationalen Standards und die Stärkung der internationalen und Europa-Kompetenz innerhalb der öffentlichen Verwaltung der Zielstaaten und Zielregionen durch bedarfsorientierte Aus- und Fortbildungsprogramme (Kapazitätsaufbau und – entwicklung).
Erwartete Ergebnisse
Besser ausgebildete VerwaltungsbeamtInnen und MitarbeiterInnen von Ausbildungsstätten (Lehrende, Management,…) können in ihren jeweiligen Fachbereichen effizienter an der Ausarbeitung und Umsetzung von Entwicklungsplänen, -strategien und Kooperationsprogrammen mitwirken.
1. Personalkapazitäten wurden durch bedarfsorientierte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen auf- und ausgebaut: VerwaltungsbeamtInnen / DiplomatInnen haben Kenntnis von den internationalen Standards (wie z.B. im Bereich Menschenrechte, Gleichberechtigung von Frauen und Frauenförderung, Good Governance und Anti-Korruption), kennen die EU und ihre Entscheidungsprozesse und sind in der Lage, damit gut zu arbeiten.
2. Studierende wurden unterstützt, die sich für Tätigkeiten in diesem Bereich qualifizieren wollen.
3. Personal- und institutionelle Kapazitäten wurden durch bedarfsorientiere, partnerschaftliche nachhaltige Kooperationsaktivitäten vor Ort gezielt gefördert und der Dialog und die Kooperation mit ausgewählten Zielinstitutionen intensiviert
Zielgruppe
Im Rahmen dieses Projekts sind 11 Spezialkurse mit ca. 194 TeilnehmerInnen (TN) in Wien (7 Kurse inkl. Studienreise Brüssel/Den Haag) vorgesehen. Das umfasst jeweils 3 Spezialkurse für Südosteuropa (54 TeilnehmerInnen) und Schwarzmeerraum / Südkaukasus (54 TeilnehmerInnen), 2 Spezialkurse für Frauen (Libyen und AKP-Staaten inkl. Nordafrika, insgesamt 34 Teilnehmerinnen), 2 Spezialkurse für AKP-Staaten inkl. Nordafrika (1xKaribik, 1x Afrika, insgesamt 34 TeilnehmerInnen) und 1 Spezialkurs für Frauen für Zielländer aus dem Osten (18 Teilnehmerinnen). Darüber hinaus werden 12 ADA-OST und 9 ADA-AKP Stipendien für die akademischen Programme der DA und 3 DAF-Sommerkurs Stipendien vergeben. Ein Frauenanteil von mind. 63% wird angestrebt. Details zu den geplanten Kooperationsaktivitäten mit ausgewählten Ausbildungsstätten werden am Ende der ersten Phase (2020/21) genauer definiert werden.
Die AbsolventInnen der Ausbildungsprogramme und TeilnehmerInnen an Kooperationsaktivitäten wirken in ihrem Arbeitsumfeld als MultiplikatorInnen, die inhaltliches und methodisches Wissen weitergeben. Unter der Annahme eines Multiplikationsfaktors von 4-5 liegt der Zahl der indirekt Begünstigten bei mehr als 800.
Maßnahmen
• 19 Spezialkurse (Executive Training Programmes), teilweise an der DA Wien und teilweise online, inkl. eines neu (2021) konzipierten Spezialkurses für Diaspora aus Belarus
• Study Visits zu internationalen Organisationen in Wien
• 4 Studienreisen zu den EU-Institutionen und den internationalen Organisationen nach Brüssel und Den Haag
• Entwicklung und Durchführung bedarfsorientierter und partnerschaftlicher Kooperationsaktivitäten mit akademischen und professionellen Ausbildungsstätten vor Ort
• 35 Stipendien für die akademischen Programme der DA und
• 4 Stipendien für den DAF-Sommerkurs.
Ein Frauenanteil von mind. 63% wird angestrebt.
Hintergrundinformation
Die überwiegende Mehrheit der weltweiten am wenigsten entwickelten Staaten (LDCs) sind AKP-Länder, die meisten davon in Afrika. Für die AKP-Staaten ist die Kooperation bzw. strategische Partnerschaft mit der EU von großer Bedeutung. Trotz verstärkter Ausrichtung einiger afrikanischer Länder zu neuen Partnern wie Asien (China) und dem arabischen Raum bleibt die EU weiterhin Afrikas größter Handelspartner. Die geplanten Maßnahmen unterstützen vor allem den regionalen Integrationsprozess zur Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten und sie fördern in Krisengebieten und fragilen Staaten friedensbildende Zusammenarbeit.
Die Zielländer im Osten und Südosten (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Ukraine, Moldau sowie Armenien, Aserbaidschan und Georgien) streben eine möglichst enge schrittweise Kooperation mit der EU bis hin zum Voll-Beitritt an. Dies ist eine große Herausforderung für den gesamten Verwaltungsapparat und betrifft alle Regierungsstellen und Ausbildungsinstitutionen. Besser ausgebildete VerwaltungsbeamtInnen und MitarbeiterInnen von Ausbildungsstätten (Lehrende, Management) können in ihren jeweiligen Fachbereichen effizienter an der Ausarbeitung und Umsetzung von Entwicklungsplänen, -strategien und Kooperationsprogrammen mitwirken.