Nachbar in Not Programm - Nothilfe Ukraine und Nachbarländer



Projektträger: Nachbar in Not - Gemeinnützige Privatstiftung Land: Europe, regional/multi-country Fördersumme: € 41.960.000,00 Beginn: 15.06.2022 Ende: 14.06.2024

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Unterstützung von Menschen, die vom Krieg in der Ukraine, sowie in den Nachbarländern Moldau, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn betroffen sind.


Erwartete Ergebnisse


1) Verbesserter Zugang zu WASH (Wasser-, Sanitärversorgung und Hygieneaufklärung);

2) Verbesserte Nahrungsmittelsicherheit und Ernährung;

3) Verteilung von Bargeld und Gutscheinen;

4) Protection - Stärkung der Sicherheit, Würde und Rechte der Menschen;

5) Bereitstellung von Notunterkünften und Siedlungen;

6) Bereitstellung von psychosozialer Unterstützung;

7) Verbesserter Zugang zur medizinischen Versorgung;

8) Bildung in humanitären Notlagen

 


Zielgruppe


Mit dem österr. Beitrag können rund 1,13 Millionen vom Konflikt betroffene Menschen, insbesondere Kinder, Frauen und vulnerable Bevölkerungsgruppen (767.521 Frauen / 362.552 Männer) mit humanitären Sofortmaßnahmen erreicht werden. Die Aktivitäten werden in der Ukraine, Moldau, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn umgesetzt. Die Projektaktivitäten werden von den Mitgliedsorganisationen von Nachbar in Not umgesetzt: Österreichisches Rotes Kreuz, Caritas Österreich, CARE Österreich, Arbeiter-Samariter-Bund, Diakonie ACT Austria, Hilfswerk International, MALTESER Hospitaldienst Austria, Volkshilfe Österreich.

 


Maßnahmen


1.1 Bereitstellung von Trinkwasser und Hygieneartikeln (inkl. Notreparaturen); 1.2 Bereitstellung von anderen Non-Food-Artikeln (NFIs) in Form von Sachleistungen; 2.1 Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe in Form von Sachleistungen; 2.2 Support to the restoration and usage of land to plant and to allow for harvesting –livelihood support; 3.1 Bargeld-/Gutscheinunterstützung; 4.1 Bereitstellung von Schutzdiensten (z.B. kinderfreundliche Räume); 4.2 Transportunterstützung; 4.3 Evakuierungen; 4.4 Informationsweitergabe und Rechtsberatung; 4.5 Maßnahmen zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt und Opferschutz; 5.1 Notdürftige Renovierungen der Notunterkünfte und Siedlungen (einschließlich Schwerpunkt auf „winterization“); 5.2 Bereitstellung von Non-Food-Artikeln (NFIs) für die Innenausstattung; 5.2 Unterstützung bei der Miete und Betriebskosten; 5.3 Bereitstellung von Containerhäusern und Baumaterialien; 5.4 Bereitstellung von temporärem Wohnraum; 6.1 Case Management; 6.2 Psychosoziale Gruppenangebote; 7.1 Verteilung von Erste Hilfe Koffern und Medizin; 7.2 Unterstützung von Gesundheitseinrichtungen mit medizinischen Artikeln und Geräten und Notreparaturen der notwendigen Infrastruktur; 7.3 Zugang zu medizinischen Diensten; 7.4 Verteilung von Behelfsmittel für Menschen mit Behinderung; 8.1 Zugang zu Bildung in der Nothilfe.

 


Hintergrundinformation


Der seit 2014 bestehende Konflikt in der Ostukraine, der sich in den letzten Monaten entlang der Landesgrenzen verschärft hat und trotz diplomatischer Bemühungen nicht deeskaliert werden konnte, ist am 24. Februar 2022 mit einem breitflächigen Angriff Russlands auf die Ukraine eskaliert.

Laut dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCR) gibt es seit dem 24. Februar mindestens 7.389 zivile Opfer, darunter 3.573 Tote. Laut UN OCHA gibt es 8 Mio. Binnenvertriebene in der Ukraine und 6.3 Mio. Flüchtlinge in den Nachbarländern. Das Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) berichtet, dass rund 4,5 Mio. Kinder durch die anhaltenden Kämpfe gewaltsam vertrieben (2,5 Mio. Inland und 2 Mio. Ausland) wurden. Gemäß UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) haben knapp 6.3 Mio. Menschen die Grenzen der Ukraine überquert. Die meisten davon sind Frauen und Kinder.

Die Nachbar in Not Hilfsorganisationen werden auf die unmittelbaren Folgen des Krieges und seinen wirtschaftlichen und sozialen Folgewirkungen auf die Menschen, den Binnenvertriebenen in der Ukraine und der ankommenden Menschen auf der Flucht in den Nachbarländern reagieren. Zu den derzeit dringendsten Bedürfnissen zählen Schutz, Notunterkünfte, Beratung sowie die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und Decken.

 

Projektnummer 2768-13/2022
Mittelherkunft AKF
Sektor Humanitäre Hilfe: Sofortmaßnahmen
Tied
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 1, Armut: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.