WP-GEO-Saatbau Linz-Saatgutproduktion und Einführung einer Vertragslandwirtschaft für Brotgetreide in Georgien



Projektträger: SAATBAU LINZ eGen Land: Georgia Fördersumme: € 192.500,00 Beginn: 01.04.2018 Ende: 30.11.2021

Kurzbeschreibung:

Projektziel


1.) Aufbau einer Qualitätssaatgutproduktion (Weizen) inklusive Beratung in allen Schritten der Sortenprüfung und Sortenregistrierung nach EU-Standards für den georgischen Markt; und

2.) Einführung einer Vertragslandwirtschaft für Brotgetreide nach dem österreichischen Modell in den Getreideanbauregionen von Kachetien und Kartli im Osten und Südosten Georgiens.


Erwartete Ergebnisse


- Saatgutvermehrungssystem ist aufgebaut und 25 Saatgutproduzenten produzieren Qualitätssaatgut nach EU-Standards für den georgischen Markt

- System der Vertragslandwirtschaft für Qualitätsweizen nach österreichischem Modell mit mind. 50 Brotgetreideproduzenten ist etabliert (inkl. Produktions- und Lieferverträgen mit Prämienmodell für Produzenten); für 2021 werden aus 800ha Vertragsproduktion 3200 Tonnen Qualitätsweizen erwartet.

- 14 neue Arbeitsplätze beim lokalen Projektpartner Noblex, den involvierten Mühlen und Bäckereien wurden geschaffen.


Zielgruppe


Die 25 Saatgutproduzenten und 50 Brotgetreideproduzenten sowie ca. 750 Angehörige der Landwirte, 5 MitarbeiterInnen der 1-2 involvierten Mühlen (u.a. Geomill als größte Mühle Georgiens), 15 MitarbeiterInnen der ca. 5 involvierten Bäckereien und 5 landwirtschaftliche Beratungskräfte des Landwirtschaftsministeriums.


Maßnahmen


- Aufbau einer Produktionskette für Qualitätssaatgut sowie einer Vertragslandwirtschaft für Qualitätsweizen

- Fachreise nach Österreich für beteiligte Landwirte, Mühlen, Bäckereien u. VertreterInnen des Landwirtschaftsministeriums

- Produktion, Marketingkampagne und Verkauf von Qualitätssaatgut (inkl. Einführung eines Lizenzierungssystems)

- Beratung des Landwirtschaftsministeriums zu Sortenprüfungen/-registrierungen und zur Saatgutzertifizierung

- Entwicklung frühreifer Weizensorten (Kooperation zwischen Agrar-Universität Tiflis und Universität für Bodenkultur Wien)


Hintergrundinformation


Vorteile für Georgien sind ein höherer Eigenversorgungsgrad mit Qualitätssaatgut (Weizen) und mit Brotgetreide und damit eine geringere Abhängigkeit von Import von qualitativ schwächerem und/oder teurem Saatgut bzw. Brotgetreide. Der Nutzen für die Saatbau Linz liegt in der Erschließung eines bisher nicht bearbeiteten Marktes (Verkauf von Basissaatgut u. Lizenzgebühr pro verkaufter Tonne „Saatbau“-Saatgut).


Das Vorhaben knüpft an eine zweijährige ADA-unterstützte Machbarkeitsstudie an (2014-2016).

Projektnummer 2550-02/2018
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied 192500
Modalität Project-type interventions
Marker Umwelt: 1, Klimawandel Anpassung: 1, Handel: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.