Aufbau eines elektronischen Nationalarchivs für die Sahauris in Algerien/Westsahara



Projektträger: GEZA - Gemeinnützige Entwicklungszusammenarbeit GmbH Land: North of Sahara, regional/multi-country Fördersumme: € 669.914,00 Beginn: 01.08.2005 Ende: 31.12.2008

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Als Folge der gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Mauretanien und Marokko musste die Bevölkerung der Westsahara ab 1975 in Flüchtlingslagern in Süd-Algerien, welches Sitz der República Arabe Saharaui Democrática (RASD) ist, unterkommen. Seit 30 Jahren leben 170.000 Saharaui in vier Lagern (mit einer Fläche von insgesamt 10.000 km²) Laut saharauischen Behörden wird sich diese Lage auch in den nächsten Jahren nicht ändern.

Es ist für die Saharaui von großer Bedeutung, die Geschichte von drei Jahrzehnten des Widerstandes und des Exils zu erhalten - vor allem für die zukünftigen Generationen.

Mit der Sicherung, der Erhaltung, der Erschließung und der Vermittlung von historischem Material können politische und historische Analysen vorgenommen werden, welche einen rationalen Umgang mit der eigenen Geschichte ermöglichen und die Grundlage für friedliche Lösungen von Konflikten bilden.

Das vorliegende Projekt wird diese Aspekte durch die Errichtung eines nationalen Archivs gewährleisten. Das Wissen um die Kultur und Geschichte der Saharaui ist seit 1984 im Nationalarchiv der Informationsbehörde in verschiedenen Medienformaten abgelegt bzw. existiert nur in mündlicher Form. Ziel des Projekts ist es, das lokal und international vorhandene Material zusammenzutragen und in einem elektronischen Archiv zu dokumentieren. Das Archiv soll vor Ort in Containerbüros eingerichtet und zugänglich gemacht werden. Das gesammelte historische Material wird konserviert, digitalisiert und in einer Datenbank organisiert und verwaltet, um schließlich auch auf einer Homepage für die Bevölkerung, wissenschaftliche Gemeinschaften und internationale Interessenten zugänglich gemacht zu werden. Damit das Projekt nachhaltig weitergeführt werden kann, wird das lokale zuständige Archivpersonal aus- und weitergebildet und die Einbettung des Archivs in der Struktur der Informationsbehörde gefördert.

Projektnummer 2264-00/2005
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.