Broadening the debate on transitional justice in Uganda



Projektträger: ICTJ - International Center for Transitional Justice Land: Uganda Fördersumme: € 320.000,00 Beginn: 01.11.2008 Ende: 31.12.2010

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Nach dem (voraussichtlichen) Ende der Friedensverhandlungen mit der Lord's Resistance Army (LRA) im Jahr 2008 stehen für die ugandische Regierung komplexe Fragen Transitioneller Justiz (TJ) zu Rechenschaft, Versöhnung, Wahrheitsfindung, Reparationen etc. an. Ohne umfassende Beteiligung der betroffenen Bevölkerung in Norduganda kann die Diskussion zu diesen Themen zu keinen zukunftsfähigen Ergebnissen führen.

Hauptziel dieses Projekts ist es daher, den bisher unzureichenden Dialog zu TJ in Uganda inhaltlich zu schärfen und auf bisher weniger berücksichtigte, aber für die Opfer wesentliche Aspekte (u.a. Wahrheitsfindung, Erinnerungsarbeit, Gedenkstätten) auszuweiten. Dies bedeutet einerseits, die Stimmen von lokaler Bevölkerung und VertreterInnen der Zivilgesellschaft (v.a. Frauen, Kinder, ehemalige LRA-KombattantInnen) für den Dialog mit der Regierung zu stärken und bündeln sowie andererseits die umfassende Expertise von ICTJ auch für staatliche Institutionen, insbesondere den ugandischen Justizsektor, zur Verfügung zu stellen.

Das Vorhaben gliedert sich in 3 Interventionsbereiche:

(1) Stärkung zivilgesellschaftlicher Netzwerke zur Erweiterung des Dialogs zu TJ;

(2) Aufarbeitung und Dokumentation des sog. Juba-Friedensprozesses und Austausch mit TJ-Prozessen in ähnlichen Kontexten in Westafrika (Liberia, Sierra Leone) und Ostafrika (Kenia);

(3) Bereitstellung von technischer Assistenz für EntscheidungsträgerInnen im ugandischen Justizsektor sowie für die Zivilgesellschaft in Norduganda.

Der Vertragspartner ICTJ arbeitet bei der Umsetzung des Projekts mit der lokalen, und im Bereich TJ äußerst erfahrenen Partnerorganisation Gulu District NGO Forum, Justice and Reconciliation Project, zusammen. Den Bedürfnissen von Frauen wird entsprechend VNSR-Resolution 1325 in diesem Projekt besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Dieses Vorhaben entspricht der OEZA-Schwerpunktsetzung in Uganda auf den Justizsektor sowie dem besonderen Interesse an Friedenssicherung in Norduganda.

Projektnummer 2603-00/2008
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.