Gemeinschaftszentrum statt Behindertentagesstätte



Projektträger: LICHT FÜR DIE WELT - Christoffel Entwicklungszusammenarbeit Land: Bosnia and Herzegovina Fördersumme: € 100.000,00 Beginn: 01.05.2011 Ende: 30.06.2013

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projekts 'Gemeinschaftszentrum statt Behindertentagesstätte' von Licht für die Welt ist, bestehende Behindertentagesstätten in Bosnien & Herzegowina in Gemeinschaftszentren umzuwandeln und damit zur Inklusion von Menschen mit Behinderung beizutragen.

In Bosnien & Herzegowina wird das Recht auf Inklusion trotz positiver Gesetzgebung noch sehr unzureichend in der Praxis angewendet. Sonderschulen, Heime und andere Einrichtungen, die eine Segregation und Exklusion von Menschen mit Behinderung zur Folge haben, sind nach wie vor Standard.


Das Projekt zielt darauf ab, fünf Betreuungszentren in verschiedenen Regionen für Menschen mit Behinderung für die Gemeinschaft zu öffnen: Menschen mit und ohne Behinderung sollen dort gleichermaßen ihren Platz finden und gemeinsam ihre Freizeit verbringen, Aktivitäten anbieten oder handwerkliche Arbeiten absolvieren.

Außerdem werden die Zentren dabei unterstützt, bereits bestehende Einkommen schaffende Aktivitäten auszubauen und neue zu etablieren. Dadurch sollen die Zentren einerseits finanziell gestärkt und andererseits mit ausgrenzenden Strukturen gebrochen werden. Die Aktivitäten sollen gleichermaßen von und für Menschen mit und ohne Behinderung entwickelt, angeboten und genutzt werden.

Die fünf Modell-Zentren fungieren als Multiplikatoren und werden ihr erlangtes Wissen und ihre praktischen Erfahrungen an jeweils ein weiteres Betreuungszentrum weitergeben.


Die Umsetzung des Projektes erfolgt mit dem 'Community Driven Development' Ansatz, der auf einer aktiven Partizipation, Bewusstseinsbildung und Stärkung möglichst vieler Gemeindemitglieder beruht. Durch drei

aufeinanderfolgende Aufrufe zur Einreichung von Mikro-Förderprojekten (I. Öffnung der Zentren, II. Einkommen schaffende Aktivitäten, III. Multiplikation der Erfahrungen), lernen die verschiedenen Stakeholder anhand der praktischen Erfahrungen bei der Umsetzung der gemeinsamen Projekte, sich selbst zu artikulieren und ihre Rechte aktiv einzufordern.

Projektnummer 8108-03/2011
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.