Ökologischer Landbau der Batwa Pygmäen



Projektträger: JGI - Jane Goodall Institute Austria für Naturschutz, Umweltbildung und Erforschung wildlebender Tiere Land: Uganda Fördersumme: € 5.000,00 Beginn: 01.05.2012 Ende: 31.08.2013

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Durch die Gründung des Bwindi Nationalparks im Jahr 1991 zum Schutz der letzten Berggorillas in Afrika, im Grenzgebiet zwischen Uganda und Kongo, wurden die ansässigen Batwa-Pygmäen von der ugandischen Armee zwangsumgesiedelt. Ein Volk, das nur noch aus ca. 4000 Menschen besteht, verlor dadurch seine Lebensgrundlage. Traditionell waren die Batwa Jäger und Sammler in den hoch gelegenen Wäldern des Gebietes. Derzeit arbeiten die Männer im besten Fall als Hilfsarbeiter, dies reicht aber nicht für eine gesicherte Versorgung der Familien in der Batwa Gemeinschaft.


Das Jane Goodall Institut-Austria sieht Tier- und Umweltschutz nur dann als möglich an, wenn die Lebensbedingungen für die Bevölkerung verbessert und die Grundrechte gesichert werden. Der lokale Projektpartner - Children´s Chance Foundation Uganda (CCFU) - ist unmittelbar in dem Distrikt ansässig, und hat einen vertrauensvollen Zugang zu den Batwa Pygmäen. In mehreren Community Sitzungen wurde der Aufbau eines Mustergartens für den ökologischen Landbau als dringlichstes Anliegen innerhalb der Batwa Gemeinschaft ausgewählt. Dafür wird zunächst eine geeignete Agrarfläche erworben, die in der Startphase 60 Batwa Familien zur Kultivierung und ökologischen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wird. Die Auswahl der Familien erfolgt durch die Community selbst.


Unter der Begleitung von Fachleuten, die zum Großteil bereits ähnliche Projekte in der Region durchgeführt haben, wird vorhandenes Know-how an die Batwa Familien weitergegeben. Diese werden im Maße ihrer eingebrachten Arbeitsleistung und der Erreichung zuvor klar definierter Ziele anteilig mit den angebauten Lebensmitteln, sowie durch Verkaufserlöse von zusätzlich produzierten Überschüssen entlohnt. Der Mustergarten wird als Referenzmodell für die gesamte Region fungieren. Das Projekt trägt sich nach der Anfangsphase selbst, und wird dann weiter ausgebaut, um für weitere bedürftige Familien eine Existenzgrundlage zu schaffen.

Projektnummer 2338-02/2012
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.