Verbesserung reproduktiver Gesundheit und sozioökonomischem Status von Frauen in den saharauischen Flüchtlingslagern durch Trainingsprogramme



Projektträger: Volkshilfe Solidarität Land: North of Sahara, regional/multi-country Fördersumme: € 242.000,00 Beginn: 01.10.2009 Ende: 30.06.2012

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Seit 1975 leben 125.000-160.000 Saharauis in der unwirtlichen Hammada-Wüste im Südwesten Algeriens. Die Bevölkerung ist völlig von internationaler Hilfe (Int.Organisationen, NGOs, unterstützende Staaten) abhängig.

Der Aufbau eines Gesundheits- und Schulsystems war seit Anbeginn ein wichtiger Pfeiler der saharauischen Gesellschaft. Beide Systeme blieben selbstredend finanziell abhängig und sie leiden an quantitativ zu wenig und qualitativ nicht ausreichend qualifiziertem Personal.

Mit dem vorliegenden Programm soll der Zugang von Schwangeren zu Gesundheitsversorgung verbessert und die sozioökonomische Rolle junger Frauen durch Berufsqualifikation gestärkt werden.

Das Programm besteht aus zwei Teilen und wird an drei Standorten durchgeführt: Gesundheit - Wilaya Dajla, Berufsqualifikation - Verwaltungsstadt Rabouni und Wilaya El Ayun.

Als Zielgruppe werden Schwangere, Gesundheitspersonal (Hebammen) und Frauen allgemein angesprochen. Zielgruppe für die Berufsqualifikation sind junge Frauen, die eine Ausbildung in Schneiderei und Projektmanagement machen wollen.

Das Programm umfasst Aktivitäten im Gesundheitsbereich von Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen, Qualifikation des Gesundheitspersonals zu Geburtshilfe, Informationsarbeit zu Themen in Zusammenhang mit reproduktiver Gesundheit (Schwangerschaft, Geburt, Familienplanung, Ernährung etc.).

Im Berufsqualifikationsbereich werden Trainings von internationalen und lokalen ExpertInnen in Schneiderei und Projektmanagement angeboten. Nach Absolvierung des Trainings werden einige interessierte TeilnehmerInnen unterstützt, eine SchneiderInnen-Kooperative aufzubauen.

Projektnummer 2583-01/2009
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere multisektorielle Maßnahmen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.