WP Verbesserung der Qualifizierung von arbeitslosen Erwachsenen in der albanischen Bekleidungsindustrie



Projektträger: Nikatex Fashion Group GmbH Land: Albania Fördersumme: € 200.000,00 Beginn: 01.08.2016 Ende: 31.07.2018

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die Verbesserung der Qualifizierung von arbeitslosen Erwachsenen, insbesondere Frauen, in der albanischen Bekleidungsindustrie und Aufbau einer neuen modernen Produktion für Herstellung von Herrenhosen zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung im Textilsektor anhand fairer Standards ist Ziel dieser Wirtschaftspartnerschaft.


Erwartete Ergebnisse


Das Arbeitsmarktinstitut wird in seiner Vermittlungs- und Qualifizierungsdienstleistung gestärkt, um arbeitslose Erwachsene, insbesondere Frauen, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Drei Berufsbildungszentren der Behörde werden von der Einrichtung von Praxislehrräumen profitieren. Zusätzlich werden zu den 80 Angestellten der Projektpartner noch weitere 20 Arbeitsplätze unmittelbar im Betrieb entstehen. Darüberhinaus werden in der Projektlaufzeit bis zu 60 weitere Personen qualifiziert, die im Textilsektor Fuß fassen können. Durchschnittlich werden 5 Qualifizierer (Trainers) auf die industriellen Maschinen geschult, um das Wissen weiterzugeben, ebenso wie 5 weitere Führungskräfte aus anderen Betrieben im Textilsektor. Dies führt zu Multiplikatoreneffekten, die 500 Personen unmittelbar zu Gute kommen sollen.


Zielgruppe


Drei Berufsbildungszentren der Behörde für Arbeitslosenvermittlung und -schulung werden auf die Bedürfnisse der Textilindustrie anhand industrieller, praktischer Qualifizierungen im Train-the-Trainer verfahren geschult. Die Qualifizierung ist somit an die Bedürfnisse des Textilsektors in Albanien, der 12.000 Unternehmen umfasst, angepasst und bedarfsorientiert. Die drei Berufsbildungszentren in Kavaja, Tirana, und Kruja haben Intentionsschreiben verfasst, um insbesondere arbeitslose Frauen besser zu qualifizieren und in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. Durch die Einbindung der Bekleidungsvereinigung C.F.A. wird dessen Dienstleistungsangebot durch Seminare für Führungskräfte im Bereich von internationalen best-practice Beispielen in der Textilindustrie (Arbeits- und Sozialstandards) gestärkt.


Maßnahmen


Die im Projekt entstandene verbesserte Qualifizierungsqualität (im Rahmen der Qualifizierung als Näherin welche vom Arbeitsmarktinstitut angeboten werden) in der Erwachsenenbildung von Arbeitslosen in den öffentlichen Berufsbildungszentren in Kavaja, Tirana und Kruja (Abteilung Qualifizierungsstätte für Arbeitslose (Qendres se Formimit Profesional Publik) wird nachhaltig verankert (Komponente 3). Hierdurch wird ein positiver Effekt bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, welcher zentraler Beweggrund für die Migration nach Westeuropa ist, erzielt werden, da so besser ausgebildete Fachkräfte dem Arbeitsmarkt im Bekleidungssektor zur Verfügung stehen. Dies soll durch die Durchführung von praktischen Schulungen und Seminaren der Lehrkräfte an den drei Berufsbildungszentren erreicht werden. An den Maßnahmen werden auch Führungskräfte aus verschiedenen Betrieben teilnehmen können, um Wissen zu Arbeits- und Sozialstandards, fairer Entlohnung, Produktion im Textilsektor mit industriellen Maschinen, weiterzuvermitteln und hierdurch einen Multiplikatoreneffekt im Sektor zu erzielen. Die Komponenten gliedern sich wie folgt:

Komponente 1: Aufbau des organisatorischen Projekt Set-ups und Einrichtung von Räumlichkeiten für die praktische Qualifizierung

Komponente 2: Einführung von Arbeits- und Sozialstandards in Produktionsstätten

Komponente 3: Verbesserung der Beruflichen Qualifizierungszentren in Kavaja, Tirana und Kruja

Komponente 4: Einführung innovativer Fertigungsmethoden zur Produktivitätserhöhung bei der Herstellung von Herrenhosen


Hintergrundinformation


Das Projekt betrifft die Qualifizierung von arbeitslosen Frauen, die zum Teil keine Ausbildung haben. Durch die bedarfsorientierte Qualifizierung und einem Fachkräftemangel, ist mit einer schnellen Integration auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Das sichere, faire Einkommen mit der nötigen Qualifizierung minimiert die wirtschaftlichen Beweggründe für Migration aus der Region.

Projektnummer 2550-17/2016
Mittelherkunft OEZA
Sektor Industrie und Gewerbe
Tied 200000
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 1, Demokratie: 1, Handel: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.