Zentrum für Kinder in Krisensituationen, Ukraine



Projektträger: Caritas Österreich Land: Ukraine Fördersumme: € 65.000,00 Beginn: 01.07.2007 Ende: 31.12.2008

Kurzbeschreibung:

Projektziel



Offiziellen Zahlen zufolge gibt es in der Ukraine mehr als 100.000 Kinder, die ohne elterliche Obsorge aufwachsen. Überwiegend sind das Sozialwaisen aufgrund von Alkoholismus, Drogensucht, Arbeits- und Mittellosigkeit der Eltern. Über 20.000 besuchen keine Schule, mehr als 130.000 Jugendliche sind bei Behörden als Vaga-bunden, Bettler, Drogenkranke und Jugendkriminelle registriert. Der Staat hat es sich nach der Orangenen Revolution zum Ziel gesetzt, Lösungen für die Situation der Sozialwaisen zu finden, d.h. Auflassung von Großinternaten, Errichtung eines Pflegefamiliensystems, Einrichtung von Krisenzentren und betreuten Wohgemeinschaften.


Ziel dieses Projektes ist die Etablierung eines Krisenzentrums für Sozialwaisen im Bezirk Darnitsa in Kiev/Ukraine. In diesem niederschwelligen Zentrum soll präventiv mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet werden. Ziel ist es, die Kinder weg von der Straße zu holen, ihr Vertrauen zu gewinnen und ihre weitere Unterbringung oder Rückkehr in die Familie vorzubereiten. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit dem städtischen Jugend- und Sozialamt geschehen.

Im Zentrum wird es folgende Leistungen und Angebote für die Kinder geben: Erstaufnahmegespräch und Registrierung, Körperpflege, Kleiderreinigung und Kleidertausch, medizinische Untersuchung und Behandlung in Zusammenarbeit mit der örtlichen Poliklinik, Essensausgabe, Notschlafstelle, Förderunterricht, HIV/AIDS-Präventionsprogramm, psychologische Betreuung, juristische Beratung für Kinder und Eltern, Hilfe bei der Arbeitssuche für Jugendliche und Eltern, Hilfe bei der Erlangung von Dokumenten und bei Behördenwegen. Obdachlose Jugendliche, die sich verpflichten eine weiterführende Berufsausbildung zu besuchen, werden bis zum Abschluss ihrer Ausbildung in einer betreuten Wohngemeinschaft im Krisenzentrum untergebracht.

Projektnummer 8108-03/2007
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.